"Magische Nacht": Baumann bei Rosenberg-Abschied in Malmö

"Markus ist ein außergewöhnlicher Mensch"

Frank Baumann gratulierte Markus Rosenberg zu seiner außergewöhnlichen Karriere (Foto: MFFtv).
Profis
Freitag, 29.11.2019 / 15:39 Uhr

Von Philipp Burde

Als Frank Baumann am Donnerstagabend aus dem Stadiontunnel des Malmö FF die wenigen Treppen empor auf den hellblauen Teppich stieg, dauert es nicht lange, bis er am anderen Ende des Weges einen schmunzelnden Markus Rosenberg erblickte. Mit einer Trophäe der vier Bremer Stadtmusikanten in der Hand beglückwünschte Werders Geschäftsführer seinem ehemaligen Teamkollegen zu seinem Bilderbuchabend. „Das war schon etwas Besonderes“, schwärmte Baumann nur wenige Stunden später, zurück auf Bremer Boden, vor den Journalisten. Er gratulierte Rosenberg zu seiner "magischen Nacht".

Spätestens als Ex-Werder Stürmer Markus Rosenberg in der 96. Minute den Ball im gegnerischen Kasten unterbrachte und auf die Malmö-Kurve zustürmte, war vielen klar, dass man sich diese Geschichte nicht besser hätte ausdenken können. Dort, wo für den Schweden im zarten Alter von fünf Jahren alles begann, beendete er über drei Jahrzehnte später das wichtigste Kapitel seines Lebens. Auf dem Trainingsplatz, auf dem Rosenberg erstmals gegen den Ball trat, steht heute das Stadion des Klubs.

Bevor der 37-Jährige seine Mannschaft vor der Europa-League-Partie gegen Dynamo Kiew aufs Spielfeld führte, herrschte im Stadion der schwedischen Südstadt bereits Gänsehaut-Stimmung. Für den Abschied ihres Helden hatten sich die über 20.000 Zuschauer etwas ganz Besonderes ausgedacht und ihn mit einer überwältigenden Choreo gehuldigt. Danach ging es Schlag auf Schlag: Nur wenige Sekunden nach Anpfiff gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung, ehe die Ukrainer noch vor Ende der ersten Halbzeit das Spiel drehten.

Baumann: "Markus ist beliebter als Zlatan"

Es folgte der große Auftritt von Markus Rosenberg. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß bewahrte der Routinier aus kurzer Distanz die Ruhe und glich zum 2:2 aus. In der Folge ging seine Mannschaft sogar mit 3:2 in Front, fing sich aber wenige Minuten vor Abpfiff noch den bitteren Ausgleich. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler gab sich aber nicht auf und mit der letzten Aktion des Spiels verwandelte ausgerechnet Rosenberg eine Hereingabe von der rechten Seite zum 4:3-Siegtreffer. Von grenzenlosem Jubel getrieben sprintete der Stürmer in die Kurve und ließ sich in den Armen der unzähligen Fans feiern.

In der Folge wurde Rosenberg in einer fast 50-minütigen Zeremonie von ehemaligen Weggefährten und Kollegen gebührend verabschiedet. Auch Werder-Geschäftsführer Frank Baumann sprach seine Glückwünsche aus: „Man hat dort jeden Moment gespürt, welche Wertschätzung Markus im Verein genießt. Das hat er sich über die Jahre auch verdient, weil er ein außergewöhnlicher Mensch ist. Auf der Beliebtsheitsskala hat er Zlatan Ibrahmiovic dort meilenweit überholt.“ Und das muss etwas heißen, wenn man den großspurigsten Mann der Superlative im Weltfußball in den Schatten stellt. Nach 23 Jahren für Malmö FF steht in knapp zwei Wochen der abschließende Showdown noch aus: Beim FC Kopenhagen könnte Rosenberg seinen letzten Auftritt auf der großen Bühne feiern und sein Team in die Runde der letzten 32 Teams schießen. Nach so einer magischen Nacht scheint alles möglich.

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