Der Cheftrainer zur Partie: Die Vorzeichen könnten gegensätzlicher kaum sein. Werder ist ungeschlagen in die Saison gestartet, Stuttgart hat dagegen noch kein Spiel gewonnen. In der Vorbereitung auf die Partie spiele der mäßige Saisonstart der Schwaben jedoch keine große Rolle, meint Kohfeldt. „Wir gehen davon aus, dass sie ihre beste Leistung auf den Platz bringen. Letztes Jahr waren sie noch sehr darauf bedacht, kompakt zu stehen und die Räume zu schließen. In dieser Saison sind sie eher offensiv ausgerichtet“, weiß der Cheftrainer der Grün-Weißen. Stuttgart habe ein Team „mit hochkarätigen Spielern in allen Mannschaftsteilen“. Benjamin Pavard, Santiago Ascacibar und Mario Gomez sind nur einige Namen, die in der Analyse Erwähnung beim Werder-Coach fanden. „Trotzdem ist es unser Anspruch, nach Stuttgart zu fahren und unser Spiel durchzuziehen“, fordert Kohfeldt und ergänzt: „Wir wollen den Ball haben, Dominanz auf den Platz bringen und Torchancen kreieren.“ Eine gute Ausgangsbasis haben sich die Grün-Weißen dafür in den vergangenen Begegnungen eindrucksvoll erspielt. „Die Partien haben gezeigt, zu was wir in der Lage sind“, betont der Cheftrainer.
Zum Personal: Samstag, Dienstag, Samstag. Das Program und die Belastung in der 'Englischen Woche' sind hoch. Dennoch stehen dem Cheftrainer alle Spieler für die Auswärtspartie zur Verfügung. „Wir haben keinerlei Blessuren aus dem letzten Spiel mitgenommen. Alle Akteure, die uns schon gegen Hertha zur Verfügung standen, werden trainieren“, erklärt Florian Kohfeldt. Auch Nuri Sahin, der im Spiel unter der Woche einen Pferdekuss abbekommen hatte, und Theodor Gebre Selassie (Schlag auf den Fuß), sind fit (siehe Extrameldung).
Ausgeglichener geht’s kaum: Die Duelle zwischen den Grün-Weißen und den Schwaben sind stets von hoher Spannung geprägt. Wer gewinnt, ist schwer zu sagen. Die Statistik spricht Bände: 102 Mal trafen beiden Klubs bisher in der Bundesliga aufeinander. 35 Partien entschied der VfB für sich, 35 Mal ging der SV Werder als Sieger vom Platz, 32 Begegnungen endeten mit einem Unentschieden. Bei den erzielten Toren haben die Mannen aus der Hansestadt die Nase vorn: 176 Mal klingelte es im Kasten der Stuttgarter, übrigens Werders Höchstwert in der Bundesliga. Während Werder einerseits nur zwei der letzten zehn Spiele gegen den VfB verlor, konnten die Grün-Weißen andererseits in der Mercedes-Benz Arena lediglich eine der letzten sieben Partien gewinnen – Nachholbedarf!