Florian Kohfeldt zum Spiel: „Das ist eine Mannschaft, die eine Menge sehr sehr gut macht und meiner Meinung nach in der Rückrunde genauso stabil ist wie die Bayern“, lobt der Cheftrainer den kommenden Gegner. Die große Stärke der Ostdeutschen sieht der grün-weiße Trainer im Moment des Ballverlustes: „Sie spielen ein extrem gutes Gegenpressing, das schwer zu überspielen ist und attackieren den Ball aus jeder Richtung. Da musst du sehr stressresistent sein.“ Hinzu kommt, dass sie eine hohe Variabilität haben und sich in der Liga durch ihr vertikales Spiel Respekt verschafft haben. Dennoch hat Florian Kohfeldt für diese Aufgabe einen Plan: „Das ist keine Partie, in dem wir über die Spielkontrolle kommen. Für uns ist es wichtig, ganz ruhig zu bleiben“, kündigt der Chefcoach und schließt an: „Wir müssen andere Möglichkeiten finden, wie man sie schlagen kann – aber das kriegen wir hin!“
Der Gegner: Das herausstechende Merkmal des Leipziger Spiels ist die Defensive. 33 Spiele und nur 27 Gegentreffer - das ist die Bilanz der „Bullen“ und Top-Wert der diesjährigen Bundesliga-Spielzeit. Diese Stärke haben die Ostdeutschen am vergangenen Spieltag wieder einmal unter Beweis gestellt: Im Duell gegen den FC Bayern ließ die Mannschaft von Ralph Rangnick lediglich dreizehn Abschlüsse auf das eigene Tor zu. Im Saisonfinale könnten die Vorzeichen unterschiedlicher nicht sein. Während der SV Werder noch auf die Europa League hofft, geht es für die Ostdeutschen um nichts mehr. Platz drei ist gesichert und damit die Qualifikation für die Champions League bereits in trockenen Tüchern. Zusätzlich haben die „Bullen“ noch das DFB-Pokal-Endspiel in Berlin gegen den FC Bayern München vor der Brust. Ein Vorteil? Ganz im Gegenteil, wie Maximilian Eggestein weiß: „Es geht darum sich noch einmal zu empfehlen. Alle wollen bei diesem Spiel mitwirken.“ (Zur Extrameldung) Die Grün-Weißen wissen genau, wie der Gegner am Wochenende einzuschätzen und zu erwarten ist.
Das Personal: Ein dickes Fragezeichen steht weiterhin hinter Max Kruse. Für den Werder-Kapitän steht es noch nicht fest, ob er im Saisonfinale eingreifen kann. Florian Kohfeldt sieht die Situation um einen möglichen Einsatz „skeptisch“: „Max wird es heute probieren, weil er einfach alles ausreizen will, um noch zu spielen, denn er hat zwei Wochen nicht trainiert“, erklärte Kohfeldt am Donnerstag. Dass Theodor Gebre Selassie, nach seiner Auswechslung in Sinsheim, wieder im Aufgebot gegen Leipzig stehen könnte, schließt der Cheftrainer aus. Damit ist die Saison für den Rechtsverteidiger vorzeitig beendet. „Alle anderen sind fit“, verkündet Kohfeldt abschließend vor dem Saisonfinale im ausverkauften Weser-Stadion (Zur Personalmeldung).