Das letzte Duell: Die Joker stechen! Florian Kohfeldt hatte beim 3:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf mit seinen Einwechslungen voll ins Schwarze getroffen. 70 Minuten lang hielten die Rheinländer an der Weser stand und konnten sogar das 1:0 durch Kevin Möhwald noch in der ersten Halbzeit per Elfmeter ausgleichen (Lukebakio, 43.). Der SVW hätte folglich die Führung weiter ausbauen können, doch Kruse, Rashica und Co. verpassten die Vorentscheidung mehrfach. Bis Florian Kohfeldt in die Trickkiste griff und Johannes Eggestein, Martin Harnik und Josh Sargent einwechselte. Alle drei erwiesen sich als wahre Glücksgriffe: Nach einem Fernschuss von Johannes Eggestein, konnte Fortunas Torhüter Rensing nur nach vorne abprallen lassen, wo Martin Harnik zum 2:1 abstaubte (73.). Nur zwei Minuten später war es das amerikanische Top-Talent Sargent, der mit dem dritten grün-weißen Treffer die Partie zu Gunsten der Werderaner entschied. (zum Spielbericht)
Der Cheftrainer zum Spiel: Die Düsseldorfer haben in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen, dass sie auch nominell stärker aufgestellte Mannschaften ärgern oder sogar besiegen können. Für Florian Kohfeldt ist das wenig überraschend: „Sie verteidigen extrem kompakt, teilweise auch unkonventionell und haben sehr konterstarke und extrem schnelle Spieler. Sie haben immer eine gute Idee, wenn sie am Ball sind. Da kommt einiges auf uns zu.“ Der grün-weiße Cheftrainer gab bereits kleine Einblicke, wie er die Düsseldorfer Stärken stoppen möchte. „Die Konterabsicherung wird ein großes Thema sein. Wir wollen schnell ins Tempo kommen und nicht viel hinten rum spielen, denn genau das wollen sie“, erklärt Kohfeldt und fügt an: „Wenn wir ans Limit gehen, dann sind wir sehr optimistisch, dass wir dieses Spiel gewinnen können“.
Der Gegner: Die Fortuna hat sich in dieser Saison den Respekt der gesamten Bundesliga erspielt. Beim FC Bayern in München haben sich die Rheinländer ein 3:3-Unentschieden erkämpft und die starken Dortmunder sogar mit 2:1 besiegt. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel hat ihren eigenen Fußball gefunden und überraschend souverän den Klassenerhalt frühzeitig gesichert. „Man muss der Fortuna und besonders Friedhelm Funkel ein unfassbares Kompliment machen. Was Friedhelm da die ganze Saison auch moderieren musste, verdient meinen Riesenrespekt!“, schwärmt Florian Kohfeldt über die Leistung des kommenden Gegners. Der SV Werder verlor nur eins der vergangenen elf Bundesliga-Spiele gegen die Fortuna (sechs Siege, vier Remis)