Nicht zufrieden, aber stolz

Die Stimmen zum Dortmund-Spiel

Florian Kohfeldt war aufgrund der Aufholjagd stolz auf seine Mannschaft (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 04.05.2019 / 22:24 Uhr

Von Yannik Cischinsky, Christoph Pieper und Lukas Kober

Über den einen Punkt konnte sich hinterher keiner der Protagonisten so recht freuen, da er weder den Dortmundern im Meisterschaftsrennen noch dem SV Werder im Kampf um die europäischen Plätze wirklich hilft. Florian Kohfeldt sagte nach der atemberaubenden Aufholjagd zum 2:2-Endstand: „Ich bin zwar nicht zufrieden, aber stolz auf die Jungs. Das ist kein Widerspruch. Owohl wir keine gute erste Halbzeit gespielt haben, sind wir raus und wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Sie hätten den Sieg verdient gehabt und hatten die Chancen, es zu drehen. Zufrieden bin ich deshalb nicht, weil wir für die Tabellenkonstellation unbedingt gewinnen wollten und, weil wir die Chancen, es zu entscheiden, nicht genutzt haben.“

WERDER.DE fasst die Stimmen nach dem spannenden Flutlichtabend im Weser-Stadion zusammen.

Zum Spielverlauf:

Marco Friedl: „Nach dem Spielverlauf können wir mit dem 2:2 leben. Wir wollten zwar unbedingt gewinnen, deshalb sind nicht zufrieden. Wir haben zu Beginn nicht zugepackt, zu viel Platz hinter der Kette gelassen. Das haben wir dann in der Pause angesprochen und in der zweiten Halbzeit sensationell gemacht.“

Maximilian Eggestein: „Wir haben in der Halbzeit besprochen, dass wir mutiger spielen wollen. Wir sind ja mittlerweile dafür bekannt, dass wir vor allem zu Hause nie aufstecken. Wir waren überzeugt, dass unser Plan aufgeht, wenn wir noch mutiger spielen. Das hat dann auch geklappt.“

Sebastian Langkamp: "Wir können heute das Positive aus dem Spiel ziehen. Nach einer schlechten ersten Halbzeit sind wir sehr druckvoll rausgekommen und haben immer auf Sieg gespielt. Der Lucky Punch wäre heute schön, aber wohl etwas zu viel gewesen."

Kevin Möhwald: "In der Kabine haben wir alle gespürt, wie unzufrieden wir sind. Wir wollten alles dafür geben, zurück ins Spiel zu kommen. Wir haben es dann durch ein glückliches Tor geschafft. Es ist sehr wichtig für den Glauben in der Mannschaft, auch gegen solche Mannschaften zurückzukommen. Der Trainer hat es in der Kabine vorgelebt. Er wusste, dass sie nach einem Tor ins Denken geraten. Aber Dortmund hatte auch sehr gute Chancen. Mit dem Unentschieden können wir letztendlich sehr gut leben."

Frank Baumann: „Ich fand die erste Halbzeit nicht so schlecht. Wir haben trotz Dortmunds Stärke versucht, Fußball zu spielen. Dortmund hatte nicht immer Zugriff. Aber wir hatten auch Ballverluste ohne Absicherung und dann fängst du dir die Gegentore. Wir müssen das alles richtig einordnen. Dortmund ist überragend besetzt. Deswegen muss ich auch ein Kompliment an unsere Jungs aussprechen.“

Florian Kohfeldt: „Es ist ein schwierig zu bewertendes Spiel, aber eine verdiente Punkteteilung am Ende. Die erste Halbzeit war nicht so gut. Da haben individuelle Dinge funktioniert, aber wir haben mannschaftstaktisch nicht gut gegen den Ball agiert und die Sechser nicht zugestellt bekommen. Das waren Kleinigkeiten, die wir in der Halbzeit angesprochen haben. Über die zweite Halbzeit kann ich nicht viel Schlechtes sagen, da waren wir drin, da hatten wir auch Chancen, das Spiel zu entscheiden.“ 

Zum ausgebliebenen Elfmeterpfiff:

Marco Friedl: „Ich habe die Situation weder im Spiel noch danach gesehen. Dazu kann ich nichts sagen. Für mich war das vor dem 0:2 kein Foul. Das war ärgerlich.“

Florian Kohfeldt: „Ich sehe auch so, dass wir einen Handelfmeter hätten bekommen müssen, insbesondere im Kontext dieser Saison. Der Ball ist lange unterwegs, nicht abgefälscht und er berührt ihn klar mit der Hand. Das ist ein klares Handspiel. Ich mache dem Schiedsrichter ganz deutlich keinen Vorwurf. Er hat auch in der Halbzeit, als ich sehr sauer war, sehr besonnen reagiert. Aber wir sind jetzt laut Markus Merk diejenigen, die es aushalten sollen, dass wir zurück zur Normalität finden sollen bei der Handregelung. Da ist es schwer, die Haltung zu bewahren. Wir gehen aber nicht in die Opferrolle und wir machen kein Drama daraus. Das ist verschwendete Energie. Es sind einzelne Entscheidungen. Wenn ich das Gefühl hätte, das etwas bewusst gegen uns laufen würde, dann würde ich mit Flaschen schmeißen. Aber das Gefühl hatte ich nicht.“

Frank Baumann: „Es bringt uns nichts, nach dem Spiel über die Handspiel-Szene zu diskutieren. Wer selbst Fußball gespielt hat, ordnet die Szenen anders ein. Aber Mario Götze sieht den Ball lange kommen, versucht ihn zu stoppen und verbreitert seine Körperfläche. Für mich war es ein Elfmeter.“

Zur verbliebenen Chance auf Europa:

Kevin Möhwald: „Es ist natürlich schwer, aber wir müssen auf uns schauen, sechs Punkte holen und dann abwarten.“

Max Kruse: „In Hoffenheim haben wir jetzt ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“

Marco Friedl: „Es wird schwer, weil es nur noch zwei Spiele sind, aber nächste Woche ist alles möglich. Wir müssen unsere Leistung bringen. Es freut uns, dass die Chance noch da ist. Wenn wir beide gewinnen, bin ich guter Hoffnung, dass wir es schaffen.“

Maximilian Eggestein: „Wir müssen trotzdem weiter daran glauben. Nach der Winterpause hat niemand mehr mit uns gerechnet und wir haben jetzt, zwei Spieltage vor dem Ende, immer noch die Chance darauf. Man sieht, wozu wir im Stande sind, aber wir müssen diese Leistungen noch kontinuierlicher abrufen.“

Sebastian Langkamp: "Wir werden nach wie vor alles probieren, solange es rechnerisch überhaupt möglich ist. Wir können in Hoffenheim gegen einen direkten Konkurrenten drei ganz wichtige Punkte holen."

Florian Kohfeldt: „Der Punkt hilft uns nicht wirklich. Aber ich halte es weiterhin für realistisch. Wir brauchen sechs Punkte. Wir wollen uns mit den Besten messen und wenn wir nach Europa wollen, dann müssen wir Hoffenheim besiegen. Wir haben einen direkten Konkurrenten, der natürlich stark ist, aber wir auch. Ich möchte, dass es gegen Leipzig noch möglich ist und am letzten Spieltag passieren Dinge, die jetzt noch keiner vorhersehen kann. Die Ausgangslage ist tabellarisch schlechter geworden, aber mental viel besser. Das werden großartige Spiele. Ich freue mich auf die Spiele.“

Frank Baumann: „Psychologisch war das Ergebnis heute nicht unwichtig.“

 
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