49. Min.: Was für eine Doppelchance der Bremer – Rashica bereitet über rechts vor, Klaassen bekommt den zweiten Ball auf den Fuß, schießt flach aus 15 Metern, Stambouli rettet auf der Linie, es bleibt aber heiß, weil dann Eggestein freie Schussbahn hat, es aber etwas zu genau machen will und rechts verzieht.
50. Min.: Elfmeter für den SVW! Schiri Petersen bekommt einen Hinweis des Videoassistenten, schaut sich die Torraumszene von gerade eben dann noch mal an und sieht, dass Caligiuri Kruse in die Hacken gelaufen war.
51. Min.: TOOOOOOOOOOOR, 2:1 für den SVW, Max Kruse. Wie cool, wie souverän der Bremer Kapitän ausführt, S04-Keeper Nübel verlädt und flach halblinks einschiebt.
62. Min.: Pavlenka ist wiederum nicht zu bezwingen. Zum ersten Mal wird Werders Keeper nach der Pause gefordert und entschärft auch Skrzybskis tückischen, mit Unterschnitt angesetzten Außenrist-Versuch.
73. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 3:1 für den SVW, Milot Rashica. Werder setzt noch einen drauf. Harnik leitet ein, Kruse hebt dann von der rechten Seite aus ins Zentrum, wo Eggestein den Ball ganz clever über den Scheitel rutschen lässt, was Rashica in jene freie Position bringt, die er nach kurzer Körpertäuschung aus elf Metern eiskalt zu nutzen weiß.
80. Min.: Nübel hält die Gäste mit zwei Glanztaten noch im Spiel – zunächst entscheidet er mit einem Klassereflex das Eins-gegen-Eins-Duell mit Kruse für sich, dann klatscht er Veljkovic’ Kopfball-Torpedo von der Linie.
85. Min.: Tor, 2:3-Anschluss für S04, Breel Embolo. Es ist noch nicht vorbei! Oczipka schlägt einen Eckball von links an den Fünfmeterraum, wo Augustinsson wiederum gegen Embolo den Kürzeren zieht. Der Schalker Angreifer köpft aus Nahdistanz ein.
90. + 4 Min.: TOOOOOOOOOOR, 4:2 für den SVW, Martin Harnik. Jetzt ist der Deckel drauf! Harnik, der wenigen Minuten zuvor noch Zentimeter links vorbeiköpfte, ist im Konter allein auf der Reise und trifft eiskalt flach ins linke Eck.
90. + 5 Min.: Abpfiff! Drei Punkte bleiben im Weser-Stadion!
Fazit: Die Bremer fanden mit flüssigen Ballpassagen einen guten Eingang ins Geschehen, aber nach Maximilian Eggesteins erster Torannäherung verloren die Gastgeber aus unerfindlichen Gründen gleich wieder den Faden. Schalker war über 25 Minuten lang wacher, aggressiver, meist den einen Gedanken und Schritt voraus. Niemand hätte sich über einen höheren Rückstand beschweren brauchen – aber der SVW wusste einerseits einmal mehr einen großartigen Torhüter in seinen Reihen und versenkte zum anderen gleich den ersten wirklich gelungenen Torschuss. Das hauchte den bis dato zeitweilig abwesend wirkenden Grün-Weißen neues Leben ein. Kruses Kaltschnäuzigkeit vom Strafstoßpunkt brachte den Hausherren früh nach Wiederanpfiff den ersten Vorteil an diesem Abend. Schalke investierte immens viel Energie, aber mit der Führung im Rücken, die Rashica zwischenzeitlich weiter ausbaute, gewann die Kohfeldt-Elf Sicherheit und Selbstverständnis. Embolos Anschlusstreffer sorgte für letzte königsblaue Hoffnung, die Harniks vollendeter Konter endgültig zerplatzen ließ.