Hängende Köpfe und ungläubige Blicke der Werderaner bildeten nach der Partie das Bild im Weser-Stadion. 90 Minuten Kampf. Leidenschaft, ein Traumtor und ein bitterer Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit lagen hinter dem SVW. Ein bitteres 1:1 (1:0). Was war passiert? Der Reihe nach: Der erste Durchgang ging klar an Grün-Weiß. Werder erspielte sich mit überragendem Ballbesitzvorteil gegen defensiv eingestellte Cluberer einige Torchancen und hatte die Partie zu jedem Zeitpunkt im Griff. Dementsprechend folgerichtig und völlig verdient war die Führung von Maximilian Eggestein, der beherzt und unhalbar für Bredlow das 1:0 markierte. Im zweiten Durchgang schaltete der Club auf Ofensive und es entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit Möglickeiten auf beiden Seiten. Der größte Aufreger war der vermeintliche Ausgleich für die Franken durch Petrak in Minute 60 aus kurzer Distanz, den der Schiedsrichter Schlager nach Überprüfung durch den Videoassistenten wieder zurücknahm, da dieser eine Abseitsposition von Ishak in der Entstehung des Treffers ahndete. Auch im Anschluss kam der Club durch Löwen zu einer gefährlichen Schussmöglichkeit, ebenso der SVW durch Eggestein per Kopf. Als der SVW in der dreiminütigen Nachspielzeit wie der sichere Sieger aussah passierte das, was wohl noch ein paar Tage richtig wehtun wird. Der eingewechselte Misidjan sprintete von links in die Box, zog beherzt ab und traf zum Ausgleich für die Gäste in Minute 92.