56. Min.: Möhwald kommt in zentraler Position an den Ball, hat viel Raum und nutzt diesen zu einem ansatzlosen Schuss aus gut und gerne 25 Metern, aber Rensing ist aufmerksam und schnell unten in seinem linken Eck.
58. Min.: Auf der anderen Seite hat Werder jetzt richtig viel Glück. Der eingewechselte Hennings legt sich gegen aufgerückte Grün-Weiße den Ball auf halblinker Position zurecht und überrascht Pavlenka beinah mit einer Bogenlampe, die nur hauchzart am rechten oberen Dreiangel vorbeizischt.
71. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 2:1 für den SVW, Martin Harnik. Werder erzwingt die erneute Führung! Kaminski köpft Kruses halbhohe Flanke von links direkt ins Rückraum-Zentrum, von wo aus der eben erst ins Spiel gekommene Johannes Eggestein volles Risiko geht, Rensing den technisch einwandfreien Gewaltschuss nur abklatschen lassen kann, was der ebenfalls eingewechselte Harnik gedankenschnell zum entscheidenden Abstauber nutzt.
78. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 3:1 für den SVW, Josh Sargent. Das ist doch der Wahnsinn, erst wenige Sekunden ist der 18-Jährige US-Nationalspieler auf einem Bundesliga-Rasen und köpft dann den Ball aus wenigen Zentimetern über die Linie; ermöglicht hat das Harniks großer Einsatz nach Klaassens Flanke von der linken Strafraumkante.
79. Min.: Puuuuh, fast der umgehende Anschluss, weil die Grün-Weißen nach Wiederanpfiff ungeordnet sind. Lukebakio ist über halblinks allein durch, aber scheitert an Pavlenkas toller Fußabwehr. Im direkten Gegenzug hat Kruse dann das 4:1 auf den Füßen, aber Rensing wehrt glänzend ab.
90. + 4 Min.: Schluss in Bremen! Werder hat in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen lassen und einen letztendlich verdienten Heimsieg eingefahren.
Fazit: Werder ging mit bewusst durchgetretenem Gaspedal in die Partie, damit sich die erwartungsgemäß tief stehenden und auf geeignete Kontersituationen erpichten Düsseldorfer erst gar nicht richtig in einer abgesicherten defensiven Formation einfinden konnten. Florian Kohfeldt setzte dafür in der taktischen Grundordnung zunächst auf ein angriffslustig ausgerichtetes 4-4-2 mit der Raute im Mittelfeld, das in den Offensivreihen auf fortwährende Positionswechsel ausgelegt war. Allen voran Rashica und der nimmermüde Kruse nahmen sich das zu Herzen, scherten immer wieder aus und wechselten zwischen Zentrale und Außen hin und her. Eben jene beiden Antreiber ebneten beinah folgerichtig den Weg für Möhwalds tolles Führungstor. Allerdings gingen die Gastgeber zur Pause grummelnd in die Kabine, da sie trotz ihrer Dominanz den bitteren Ausgleich vom Elfmeterpunkt schlucken mussten. Die Fortuna agierte nach Wiederanpfiff viel präsenter. Werder hingegen war zwischendurch die Dynamik und Wucht des ersten Durchgangs abhandengekommen. Aber Kruse und Co. fighteten sich beeindruckend zurück und rissen das Zepter abermals an sich. Kohfeldts drei Einwechsler, insbesondere der kaltschnäuzige Martin Harnik, waren maßgeblich daran beteiligt, dass die drei Punkte letztendlich in Bremen blieben.