47. Min.: TOR, 2:2 für den FCA, Philipp Max. Die Gastgeber erwischen Werder gleich wieder auf den vollkommen falschen Füßen. Keiner verhindert Hahns Flankenlauf über die rechte Bahn – Gebre Selassie unterläuft den Ball, wodurch der genauso unbewacht einlaufende Außenverteidiger Max am langen Pfosten keine Mühe hat, mit links volley zu vollenden.
53. Min.: Die Augsburger spüren den Aufwind, Werder ist noch nicht wieder wirklich da. Koo legt den Ball nur allzu knapp am kurzen Pfosten vorbei. Keine Minute vorher hatte Max für Hahn aufgelegt, der jedoch Pavlenka nicht überwinden konnte.
54. Min.: Endlich wieder ein Bremer Ausrufezeichen. Kruse spielt Kainz über Linksaußen herrlich frei; der tanzt nahe der Eckfahne Framberger aus, bringt eine lang gezogene Flanke, die Pizarro aus spitzen Winkel an den rechten Außenpfosten köpft.
62. Min.: Defensiv bieten die Grün-Weißen weiterhin große Lücken. Baiers hoher Ball hebelt die letzte Reihe aus, doch Pavlenka verhindert gegen Gregoritsch Schlimmeres. Der zweite Ball landet bei Framberger, der den völlig freien Koo entdeckt, doch der Südkoreaner schaufelt überhastet drüber.
75. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOOOR, 3:2 für den SVW, Davy Klaassen. Jetzt ist der FCA nachlässig und wird von den Grün-Weißen dafür sofort bestraft. Harnik rettet einen Ball auf der Grundlinie, den Kruse anschließend scharf und flach in den Fünfmeterraum bringt, wo Keeper Giefer den Ball plötzlich durch die eigenen Beine rutschen lässt, was Klaassen den völlig freien Abstauber beschert.
88. Min.: Puuuuh, das Aluminium ist auf Bremer Seite. Gregoritsch steigt nach einer Ecke von Max am höchsten und köpft den Ball an den linken Pfosten. Großes Glück für Werder.
90. + 5 Min.: Schluss in Augsburg. Die Grün-Weißen haben in der Schlussphase die Nerven behalten und den Sieg über die Zeit gebracht.
Fazit: Die Grün-Weißen hatten zunächst doch einige Zeitlang an wie immer aggressiven und unangenehm zu bespielenden Augsburgern zu knabbern, die wiederholt sehr hoch anliefen, um jegliche Kombinationslaune der Bremer gleich gar nicht erst aufkeimen zu lassen. Auch besaßen die Gastgeber in der ersten halben Stunde die deutlich gefährlicheren Offensiv- und Abschlussaktionen. Doch Werders in dieser Phase sich nicht unbedingt abzeichnender Führungstreffer brachte den FCA ins Wanken. Max Kruse hatte sich sein erstes Saisontor aber mehr als verdient. Der Bremer Kapitän ging ganz weite Wege und war immer wieder Impulsgeber für beinah jede Abschlussaktion. Mit Eggesteins anschließendem Traumtor hatte der SVW die Szenerie einstweilen komplett auf die eigene Seite gezogen, nur um eigentlich sichtlich beeindruckte Gastgeber dann unerklärlicherweise und zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten wieder richtig stark zu machen. Zwei fahrlässige Schlafeinlagen verhalfen Koo kurz vor und Max kurz nach der Pause dazu, das Ergebnis zu egalisieren. Die Abstimmungsprobleme und Unkonzentriertheiten in der eigenen Defensive hätten sogar beinah noch einen Rückstand begünstigt. Gregoritsch und Koo besaßen riesige Möglichkeiten. Aber Kohfeldts Elf zog sich gemeinsam aus diesem Loch und kam unter gütiger Mithilfe von FCA-Keeper Giefer zum vielumjubelten Siegtreffer.