Während für den Nord-Rivalen die Saison gelaufen war, musste Thomas Schaaf als Trainer die Motivation hochhalten. Er und seine Mannschaft hatten letztlich ja noch einiges vor. „Es war zwar nicht das große Spektakel, wie die Spiele vorher, aber wir wollten natürlich im Rhythmus bleiben. Mit dem Finale in Istanbul und dem DFB-Pokal-Finale hatten wir noch wichtige Termine vor uns“, erklärt Schaaf, der noch heute gerne an die unglaublichen Leistungen seiner Mannschaft zurückdenkt: „Was wir in dieser Saison geleistet haben, war der Wahnsinn. Wir waren fast alle drei Tage unterwegs. Einmal beim Aufwachen war ich mir auch nicht sicher, ob ich zu Hause oder im Hotelzimmer bin, weil wir so viele Reisen hatten.“
Am Ende ebneten die Nordderbywochen und sicherlich auch ein wenig das Bundesliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV den Weg zum Pokalerfolg in Berlin und dem großen Fight, den der SVW beim UEFA-Cup-Finale zeigte. Auch wenn Thomas Schaaf und Co. der Erfolg in Istanbul verwehrt blieb. „Die Saison war sehr kräftezehrend. Durch Sperren und Verletzungen haben uns Diego, Hugo Almeida und Per Mertesacker im UEFA-Cup-Finale gefehlt, was bitter war. Daher hat mich der Pokalsieg gegen Leverkusen, mit dem schönen Tor von Mesut und der großartigen Leistung, extrem gefreut“, sagt Thomas Schaaf, der mit Blick auf das Nordderby unterstreicht: „Allein die Wochen von 2009 plädieren dafür, dass wir dieses Nordderby brauchen. Ein Derby gegen den Hamburger SV ist einfach immer ein Mehrwert.“