Sebastian Langkamp in Episode #17 des Werder-Podcast

„Ich freue mich total, es war mein ausdrücklicher Wunsch, den halben Tag hier mit dir zu verbringen“, feixt der 31-Jährige gleich zur Begrüßung. Doch kein Grund zur Sorge. Langkamp hat wirklich Lust, etwas von sich zu erzählen. Es folgt ein mehr als halbstündiges Gespräch mit dem schlagfertigen, selbstironischen, vollkommen geerdeten Bundesliga-Profi, der insbesondere dann am lautesten lacht, wenn es etwa um seine eigene – nach Selbstauskunft – eher limitierte Eleganz auf dem Rasen oder aber schief klingende Gesangskünste vor der versammelten Mannschaft geht. Beispielsweise pflegt der 1,91 Meter lange Schlacks seinen Körper aus fortschreitenden Altersgründen mittlerweile mit kontinuierlichen Yoga-Einheiten.

„Auch wenn man es mir vielleicht auf dem Platz nicht ansieht, immer noch steif! Aber überleg mal, ich würde gar kein Yoga machen, was meinst du, wie das dann aussehen würde?“, gibt Langkamp zu bedenken. Vor allem eine Begebenheit noch recht zu Beginn der Karriere hat nachhaltig sein Bewusstsein dafür beeinflusst, welches Privileg darin steckt, dieses Hobby dauerhaft zu einem bestens vergüteten Beruf machen zu können. Chronische Achillessehnenprobleme zwangen seinen vier Jahre älteren Bruder Matthias (u.a. Bielefeld, Wolfsburg, KSC) 2011 dazu, die Schuhe unfreiwillig früh an den Nagel zu hängen.

„So doof es sich anhört, aber sein schnelles Karriereende hat mir total dabei geholfen, sich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen und zu realisieren, dass der Fußball abrupt ein Ende haben kann“, weiß Sebastian Langkamp. „Es hat mir ein bisschen die Augen geöffnet, dass man einige Sachen honorieren sollte – und das ist die tagtägliche Arbeit im Fußball und der Spaß am Fußball.“ Sein persönlicher Weg in die Bundesliga zum Karlsruher SC, FC Augsburg, zu Hertha BSC und seit Januar letzten Jahres nunmehr im Dress von Werder Bremen war dabei keineswegs vorgezeichnet.

Aber der kopfballstarke Langkamp traf einst in der A-Jugend des FC Bayern auf den richtigen Förderer. Der dortige Trainer Kurt Niedermayer hat „mir in meinen jungen Jahren fußballerisch, aber auch menschlich extrem viel mitgegeben“, betont er. Niedermayer habe ihm „entgegen aller anderen Voraussagen eine Karriere als Bundesligaprofi prophezeit. Und es gab viele, die gesagt haben, das Talent reicht nicht. Da bin ich echt froh und dankbar, dass er recht behalten sollte. Ich wollte mir auch selber beweisen, dass ich es schaffen kann.“
 

Was plant Sebastian Langkamp für die Zeit nach der Karriere und wohin könnte es ihn und seine Lebensgefährtin vielleicht einmal ziehen? Welches denkwürdige Spiel im Weser-Stadion verbindet eigentlich Bruder Matthias mit Werder und was haben die beiden Geschwister in Mallorca zu schaffen? Über all das und noch viel mehr gibt der Innenverteidiger der Grün-Weißen in Episode #17 des WERDER-PODCAST bereitwillig und stets mit einem launigen Spruch auf den Lippen Auskunft. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Folge gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SVW.