Moisander weiß die geleistete Arbeit des Teams realistisch einzuordnen. Es ist kein Geheimnis, dass Werders Defensivakteure nicht die sprintschnellsten der Liga sind. Doch das stelle „kein Problem“ dar, unterstreicht Moisander, sofern das Abwehrverhalten perfekt darauf ausgelegt sei. „Wir wissen, was die Lösung mit den vorhandenen Spielertypen dafür ist. Ganz konkret müssen wir als Verteidiger unter anderem sehr nah bei den Stürmern sein. Wir dürfen ihnen überhaupt keine Räume geben. Wenn das passiert, wird es schwierig, hinterher zu kommen.“
Die Grundlage dafür ist längst gelegt. Mit 40 Gegentreffern haben Veljkovic, Moisander und Co. 2017/18 eine respektable Marke aufgestellt. Diesen Wert würde der Finne gerne unterbieten, was bei ausstehenden 17 Rückrundenpartien allerdings schwierig wird. Die Devise lautet deshalb: Hinten auf die gelernten Prinzipien fokussieren, vorne die Spiele entscheiden. „Wir wollen alle nach Europa und dieses Ziel ist nach wie vor erreichbar für uns. Wir müssen die engen Partien für uns entscheiden. Das ist die größte Herausforderung. Das Team ist stark genug, um das internationale Geschäft zu erreichen“, sagt Moisander.
Und dennoch wird es im Trainingslager in Johannesburg in einigen Einheiten intensiv darum gehen, die Defensivarbeit wieder auf ein konstant hervorragendes Niveau zu heben. Eine Aufgabe, bei der sich Moisander in die Pflicht nimmt, wie auch bei der eigenen Leistung. "Ich bin ganz zufrieden mit meiner Hinrunde, vor allem bis zur Fußverletzung habe ich gute Leistungen gezeigt. Gegen Mainz habe ich einen Fehler gemacht. Ich bin ein erfahrener Spieler und muss fehlerfrei spielen. Wenngleich das in der Bundesliga unheimlich schwer ist, weil man sehr häufig schnelle Entscheidungen treffen muss", erklärt der Finne.