Natürlich versetzte dieser Treffer das ausverkaufte Weser-Stadion in Ekstase. Mit ein bisschen mehr Glück in der zweiten Halbzeit hätten das Team noch ein Sieg über den Tabellenzweiten aus Dortmund erspielen können. Nicht zu Unrecht erklärte Florian Kohfeldt daher, dass er stolz auf seine Mannschaft sei. Ein Lob vom grün-weißen Cheftrainer bekam an diesem Abend Ludwig Augustinsson. Mit 102 Ballbesitzphasen war er unter allen Akteuren auf dem Platz am häufigsten am Ball. „Er ist in die Räume gelaufen, die wir von ihm verlangen. Wir sagen ihm das immer wieder, dass er diese Qualität hat und den Mut aufbringen soll“, so Kohfeldt.
Mit 28 Sprints legte der Linksverteidiger die meisten Antritte der Werder-Spieler hin. Für ihn war die Leistung gegen den BVB ein logischer, weiterer Schritt in seiner Entwicklung. „Ich schaue immer, dass ich mich verbessern kann. Ich bin erst 25 und glaube, dass ich noch viel Raum habe, indem ich mich gemeinsam mit dem Verein weiterentwickeln kann“, sagt Augustinsson reflektiert.
Der Werderaner hat in dieser Saison viel dazu gelernt. „Meine Mentalität istes, immer noch mehr und mehr zu geben und zu arbeiten. In dieser Spielzeit musste ich allerdings aufgrund von leichteren Verletzungen lernen, mich zu schonen und einen Schritt zurückzugehen“, erklärt Augustinsson und fügt an: "Ich kann nicht die ganze Zeit über mein Limit gehen. Ich muss effektiver und cleverer werden, gerade wenn ich älter werde, um auf den Punkt genau fit zu sein."
Für seine Zukunft beim SV Werder hat Augustinsson ein klares Ziel vor Augen: Er will nicht nur seine Seite bewachen und im Idealfall keinen Gegenspieler vorbei lassen, sondern seine Leistungen vor allem in der Offensive verbessern. „Ich möchte Spiele häufiger entscheiden. Ich denke meine Entwicklung geht in die richtige Richtung. Nach der Saison setzen wir uns zusammen und analysieren, wo ich meine Spielweise optimieren kann“, erklärt der Schwede. Damit sich die Werder-Fans in der Zukunft noch häufiger über Torvorbereitungen wie am Wochenende freuen können.