Doch Augustinsson ist nicht der einzige Werderaner, der bei der WM ums Weiterkommen ins Viertelfinale kämpft. Auch Yuya Osako trifft mit der japanischen Nationalelf am heutigen Montag um 20 Uhr im Achtelfinale auf Belgien. Dass die japanische Mannschaft überhaupt die K.o.-Phase erreicht hat, verdankt sie der FairPlay-Wertung. „Yuya hatte im letzten Spiel schon ein bisschen Glück, aber ich freue mich für ihn“, betont der Werder-Coach. Natürlich steht er nicht nur mit Augustinsson, sondern auch mit Werders Neuzugang, der vom 1. FC Köln an den Osterdeich wechselt, im ständigen Austausch.
Dass die beiden Werder-Profis bei der WM in Russland so erfolgreich sind, freut Kohfeldt - vor allem im Hinblick auf die kommende Saison der Grün-Weißen. Denn genau das, was die beiden Nationalspieler aktuell an den Tag legen, ist elementar für den SV Werder. „Es ist ein gewisses Selbstverständnis, Erfolg zu haben – das wächst mit jeder Runde“, sagt Kohfeldt und ergänzt: „Mit den tollen Erfahrungen, Erfolgserlebnissen und dem Selbstverständnis sollen sie zu uns zurückkehren.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob Augustinsson und Osako nach der WM einen Tag mehr oder weniger im Urlaub entspannen. „Da schauen wir nicht auf ein, zwei Tage“, macht Kohfeldt deutlich. Auf beide Werderaner wartet ausreichend Regenerationszeit, unabhängig davon, wie weit sie kommen und wie weit die Vorbereitung der Grün-Weißen zu diesem Zeitpunkt bereits vorangeschritten ist.
Anders als die beiden Achtelfinalisten ist Milos Veljkovic mit der serbischen Nationalmannschaft in der Gruppenphase ausgeschieden. „Es hat mich aber sehr gefreut, dass er im letzten Spiel gegen Brasilien noch zum Einsatz kam. Danach haben wir sehr lange telefoniert und uns ausgetauscht“, verrät Kohfeldt. Aus drei mach also zwei WM-Fahrer. Doch wem gönnt der Cheftrainer den WM-Titel mehr? „Am liebsten wären mir natürlich zwei Weltmeister“, schmunzelt Kohfeldt. Daraus wird ganz sicher nichts, aufeinandertreffen können Osako und Augustinsson allerdings erst im Finale. Sollte es soweit kommen, müsste der Werder-Coach noch so manches Telefongespräch führen.