Rechenspiele und Kaffeesatzleserei

Will sich nicht mit Rechnereien aufhalten, um das Saisonziel noch zu erreichen: Florian Kohfeldt (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 03.05.2019 / 08:13 Uhr

Von Daniel Gerdes

Die letzte Woche war eine, die man als Werder-Fan ergebnistechnisch zu gerne aus dem Gedächtnis streichen würde. 0:1, 2:3 und 1:4 mussten sich die Grün-Weißen zwei Mal den Bayern und einmal den Düsseldorfern geschlagen geben. Am Ende schied der SVW aus dem DFB-Pokal aus und rutschte aus den Europa-League-Rängen. Doch spielerisch stand vor allem das 2:3 gegen den FC Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale symbolisch für die Entwicklung Werders in dieser Saison. Und der Weg vom Abstiegskandidaten zum Europa-League-Aspiranten ist durch die Niederlagen noch nicht vorbei. 270 Minuten pure Leistungsbereitschaft liegen noch vor Kruse, Rashica und Co. Erst dann wird abgerechnet.

'Aufgeben' ist kein Begriff, der in Kohfeldts Wortschatz oft Gebrauch findet. Solange er und sein Team noch die Chance haben, nach dem 34. Spieltag auf einem der ersten sieben Plätze zu stehen, wird jeder alles für das gemeinsame Ziel geben. Auf ein Rechenspiel will sich der Werder-Cheftrainer aber nicht einlassen: „Ich habe zwar versucht, vieles auseinanderzurechnen, aber das dann wieder schnell verworfen. Die Rechenspiele sind jetzt Kaffeesatzleserei“, betont der 36-Jährige.

Er selbst habe auch „keine Sekunde darüber nachgedacht, das Saisonziel nach dem Düsseldorf-Spiel zu revidieren“. Denn: „Wenn wir noch um etwas kämpfen können, wollen wir das auch unbedingt.“ Maximilian Eggestein knüpft an die Kohfeldt-Aussagen an und sagt: „So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir alles dafür tun, Europa noch zu erreichen. Jetzt aufhören, daran zu glauben, wäre Schwachsinn.“

Das Ziel, den europäischen Wettbewerb erstmals seit neun Jahren wieder zurück an den Osterdeich zu bringen, ist noch lange nicht abgeschrieben. Dass dafür eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel erforderlich ist, daran bestehen keine Zweifel. Positiv stimmt Kohfeldt das „Gefühl, in dieser Saison noch etwas erreichen zu können, dass bei uns bis zum Ende immer präsent sein wird“. Den ersten Schritt, um die Ausgangssituation zu verbessern und den Vier-Punkte-Rückstand auf Platz sieben schmelzen zu lassen, können die Werder-Profis bereits am Samstag gehen.

Dann gastiert die zweitplatzierte Borussia aus Dortmund an der Weser, die selbst noch um die Meisterschaft kämpft. Im letzten Top-Spiel der Saison könnten laut Kohfeldt „Ballbesitz in gefährlichen Zonen und Tempowechsel“ probate Mittel sein, um die Schwarz-Gelben vor heimischer Kulisse zu bezwingen und den Traum von Europa aufrechtzuerhalten.

 
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