WERDER.DE: Welche konkreten Erinnerungen hast du daran?
Niclas Füllkrug: „Flo war immer ein Trainer, der seine Spieler auf einer anderen Ebene erreichen konnte. Selbst in Zeiten, in denen ich Probleme hatte, hat er sich gekümmert, ist auch einfach mal zum Quatschen gekommen. Da war ich quasi noch ein Kind. Es ist toll, dass man solche Leute in der Jugendarbeit hat. Menschen wie er machen den Verein zu dem, was er ist. Dadurch wurde Werder in der Jugendarbeit die Anerkennung von den anderen Vereinen zuteil und das war der Grund, warum ich als Kind aus Hannover zu Werder gegangen bin.“
WERDER.DE: Du bist hier zum Profi geworden, hast dein erstes Bundesliga-Tor im Weser-Stadion erzielt. Mit welchen Gedanken hast du den Verein damals verlassen?
Niclas Füllkrug: „Es gab einen ziemlich großen Umbruch im Verein. Ich war lange Zeit sehr glücklich in Bremen. Thomas Schaaf und Klaus Allofs haben mich gut an das Geschäft herangeführt. Ich bin vor allem Schaaf sehr dankbar, wie toll er mit mir umgegangen ist. Ich finde es völlig legitim, wenn es dann in einem Umbruch nicht mehr passt. Ich musste einen Schritt zurück in die zweite Liga gehen und bin sehr froh, dass ich mich da wieder herauskämpfen konnte.“
WERDER.DE: War Nürnberg war der entscheidende Schritt nach oben für dich?
Niclas Füllkrug: „Ich bin dort erwachsener geworden, neben und auf dem Platz. Im zweiten Jahr bin ich leistungstechnisch explodiert. Ich habe viele Tore in relativ wenig Einsatzzeit geschossen. Werder besaß eine Rückkaufoption, doch stattdessen kam der Wechsel zu 96 zustande. Wer weiß, vielleicht sollte das so sein. Jetzt stehe ich wieder hier. Das finde ich schon verrückt.“
WERDER.DE: Aber die Freude dominiert?
Niclas Füllkrug: „Natürlich. Es ist immer traurig, die Heimatstadt, in der die ganze Familie lebt, zu verlassen. Ich wünsche Hannover 96 schönere Dinge, als sie dem Verein in den letzten Jahren zu Teil wurden. Hannover wird immer meine Heimatstadt bleiben, aber ich freue mich riesig auf die Konstellation bei Werder - mit diesem Trainer, mit Frank Baumann und der Mannschaft, die sehr homogen wirkt. Ich werde alles dafür tun, gut aufgenommen zu werden. Ich glaube wir können viel erreichen.