WERDER.DE: Etwas, dass du in deiner Werder-Zeit über dich selbst erfahren hast…
Niklas Moisander: „Dass die deutsche Mentalität sehr gut zu mir passt (lacht). Ich mag es, hier zu leben, hier zu spielen, zu arbeiten. Außerdem passt die deutsche Spielweise gut zu mir. Der Fußball ist sehr laufintensiv und es geht hier viel mehr um die Defensive, sprich das, was mich auszeichnet. Ich finde hier genug Raum, diese Stärken im Spiel auszuleben. Obwohl ich ja wirklich schon einiges an Erfahrung mitbringe, habe ich bei Werder im physischen Bereich wirklich noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht. Trotz meines Alters muss ich sagen: Ich war noch nie so fit wie letzte Saison.“
WERDER.DE: Etwas, dass du über Norddeutschland und Bremen erfahren hast…
Niklas Moisander: „Ja, auch in Finnland gibt es dieses klassische Bild des ernsten, organisierten Deutschen, dem der Sinn für Humor fehlt. Aber dieses Klischee trifft in meinen Augen nicht zu. Mir gefällt der Humor. Außerdem schätze ich, wie sicher man sich im Alltag fühlen kann und wie gut organisiert das städtische Leben in Bremen ist. Das ist schon ein Unterschied zu Italien, wo ich zuvor mit meiner Familie gelebt habe.“
WERDER.DE: Etwas, dass du von Florian Kohfeldt gelernt hast…
Niklas Moisander: „Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich mich glücklich schätzen kann, innerhalb meiner Karriere viele tolle Trainer gehabt zu haben. Zu Florian Kohfeldt: Er ist bereits ein guter Coach und wird ein noch besserer Coach werden. Die Art und Weise, wie er die Mannschaft auf die Spiele vorbereitet, ist sehr gut. Es imponiert mir, wie er vermittelt, worauf es am Wochenende ankommen wird und wie wir diese Inhalte während der Woche trainieren. Wie er das eigene Spiel auf den Gegner anpasst und mit welcher klaren Vision er trotz seines noch so jungen Alters agiert, beeindruckt mich. Unser Spielstil ist dank ihm so viel flexibler geworden und das ist im modernen Fußball in meinen Augen mit das wichtigste.“