Für das ganz große Rampenlicht reichte es nicht, doch Vranjes war immer dann da, wenn er gebraucht wurde. Ein Musterprofi wurde er einst genannt, der immer alles reinwarf. Zum Start bei Werder war er längst kein Unbekannter mehr in der Bundesliga. Bereits fünf Jahre lang hatte Vranjes im deutschen Fußball-Oberhaus gekickt: drei Jahre für Bayer /4 Leverkusen, zwei weitere für den VfB Stuttgart. Für beide Klubs sammelte er international bereits 20 Champions-League-Einsätze. Jede Menge Erfahrung für einen 25-Jährigen.
Eine Saison nach Werders sensationellem Doublegewinn – und nach einer für ihn enttäuschenden Spielzeit beim VfB – kam Vranjes an die Weser und erlebte im Verein die wahrlich goldenen Zeiten. In der Hansestadt lief der Kroate (26 Länderspiele) noch neun weitere Male in der Champions League auf und neunmal im UEFA-Cup. 120 Pflichtspiele bestritt er insgesamt unter Thomas Schaaf, mit dem das Tischtuch zum Ende seiner Zeit allerdings zerschnitten war. In den Medien äußerte sich Vranjes nach anderthalb Spielzeiten, in denen er keinen Einsatz für den SVW absolvierte, überaus kritisch über den eigenen Cheftrainer.
Im Winter 2010/2011 wurde Vranjes an den türkischen Erstligisten Genclerbirgili Ankara ausgeliehen und blieb nach der Rückkehr suspendiert. Nach dem Ende seines Vertrags im Sommer 2011 wechselte er zu Aris Saloniki. Das Kapitel Werder nahm für Vranjes ein unrühmliches Ende. "Ich habe Werder viel zu verdanken und gehe nicht im Zorn", sagte Vranjes dennoch.
Heute arbeitet Jurica Vranjes, der 2012 seine Profi-Karriere im Trikot von HNK Rijeka beendete, als Spielerberater. Er ist dem Fußball treu geblieben. Alles Gute zum 39. Geburtstag, Jurica Vranjes.