Man könnte sagen, er war ein schroffer Typ, mit denen nicht alle klar kamen. Und so war beispielsweise das sprichwörtliche Tischtuch mit Joachim Löw spätestens 2010 zerschnitten, als der Bundestrainer für die WM 2010 ohne Frings plante. 78 Länderspiele bestritt Frings, bis dahin. Auch die überzeugenden Leistungen des „einfachen Mannes“, wie ihn die FAZ einst bezeichnete, ebneten nicht den Weg zurück ins DFB-Trikot. Seine zweite Phase an der Weser krönte Frings nichtsdestotrotz mit dem Pokalsieg 2009 (zu den WERDER.TV-Highlights), in dessen Folge er die Kapitänsbinde von Frank Baumann übernahm. Zwei Spielzeiten führte er Werder: als Alphatier, als Krieger, als Inbegriff eines Führungsspielers.
Seine aktive Laufbahn beschloss er als kanadischer Pokalsieger. 2013, nach zwei erlebnisreichen Jahren bei Toronto FC, sagte Frings aufgrund anhaltender Verletzungssorgen auf seine Weise "goodbye". Wo sonst, außer im Bremer Weser-Stadion, seiner Heimat, hätte Frings mit einem furios inszenierten Abschiedsspiel das Karriereende feiern sollen? „Ich bin überwältigt“, sagte der spätere Fußball-Lehrer, der als Co-Trainer unter Viktor Skripnik in zwei Jahren weitere emotionale Momente seiner Werder-Karriere hinzufügte.
Und mit Sicherheit wird an seinem Geburtstag am heutigen Donnerstag Zeit bleiben, an legendäre Augenblicke wie das Herzschlagfinale gegen Frankfurt 2016 (zu den WERDER.TV-Highlights), sein Tor im WM-Eröffnungsspiel oder den Freistoßhammer gegen Hoffenheim zurückzudenken. WERDER.DE wünscht alles erdenklich Gute zum Geburtstag, Torsten!