Noch vor einem Jahr hätte der gebürtige Siegener vermutlich nicht damit gerechnet, diesen frischen Herbstmorgen im Oktober statt am Frühstückstisch mit der Familie mit seinen Co-Trainern Tim Borowski und Thomas Horsch, Torwart-Coach Christian Vander und den Werder-Profis zu verbringen. Im Weser-Stadion. Es war ein ereignisreiches Jahr für den Vollblut-Werderaner, der schon seit Jugendzeiten in Delmenhorst Werder-Fan, jahrelang Nachwuchstrainer beim SVW und eben diesem, knapp einem Jahr Chefcoach des Bundesligisten vom Osterdeich ist.
In diesen Monaten hat sich viel verändert. Florian Kohfeldt hat sich den Gabentischin gewisser Weise selbst reichlich voll gepackt - durch harte, akribische Arbeit. Selbst wenn es am Freitagabend im Weser-Stadion (live auf Eurosport, ab 20.15 Uhr im betway Live-Ticker auf WERDER.DE) nicht klappt mit dem Heimsieg, darf er sich freuen. Über einen komfortablen Platz im oberen Tabellendrittel. Über ein Team, dem er die Gier ebenso eingeimpft hat wie die Lust auf offensiven, mutigen Fußball. Über Spieler, die sich gerne an dem hohen Anspruch messen lassen, der vor der Saison formuliert wurde. Über eine grün-weiße Welle der Zuversicht, wie sie schon lange nicht mehr über den Osterdeich schwappte.
Wenn das mal kein Grund zu feiern ist. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft, Coach!