Für Bartels war es die bisher einzige lange Verletzungspause seiner Karriere. In der Vergangenheit sei er „mit ein paar Wehwechen davongekommen“, wie er sagt. Der Satz steht ganz bewusst in der Vergangenheitsform, denn sobald Bartels auf dem Platz steht und den Ball am Fuß hat, denkt er nicht mehr an seine Achillessehne. „Wenn ich aufgewärmt bin und das Trainingsspiel mitmache, blende ich das komplett aus“, erzählt Werders Nummer 22. Klar spüre er die gesteigerte Belastung im Nachhinein, aber er habe gelernt, geduldig damit umzugehen.
Den Spagat zwischen seinem Körper, auf den er genau hören muss, und seinem Kopf, der unbedingt wieder ins Spielgeschehen eingreifen will, schafft er auch in der finalen Phase seiner Rehabilitationszeit. „Ich musste lange Zeit abwägen, ob ich im Ausdauerbereich arbeite oder fußballerische Dinge trainiere. Deshalb fehlt mir noch ein Tick, um auch wieder zu spielen, aber das werde ich mir jetzt auch noch erarbeiten“, verspricht der Flügelstürmer. Auf dem Platz fühlt er sich schon jetzt wieder wohl und deshalb kommen zu den 274 Tagen hoffentlich nicht mehr viele dazu.