Besser lief der Verkauf in der WERDER Fan-Welt, vor der die ersten Werder-Fans bereits ab 2.30 Uhr auf den Verkaufsstart warteten. „Wir haben hier viele Werder-Fans sehr glücklich erlebt. Das Trikot war natürlich das Produkt des Tages. Auch hier erlebten wir einen Ansturm, der sicher auch mit der Euphorie rund um den gegenwärtigen sportlichen Aufwind begründet ist“. Zahlreiche Mitarbeiter der Fan-Welt konnten die riesige Nachfrage circa drei Stunden lang bedienen, bevor auf diesem Wege alle Trikots ausverkauft waren. Im Callcenter sah es ähnlich aus. Hier liefen die Telefone heiß, so dass auch hier gegen 13 Uhr alle Trikots ausverkauft waren.
Dass einige Trikots bereits am Vormittag bei Auktionshäusern deutlich teurer angeboten wurden, sieht Werders Sprecher kritisch. „Das Sondertrikot soll ein seltenes Erinnerungsstück für Fans sein. Es ist natürlich nicht das Ziel der Aktion, dass die Trikots an Interessenten verkauft werden, die nur aus wirtschaftlichen Gründen handeln. Deshalb haben wir auch nur maximal zwei Trikots pro Käufer abgegeben. Anders als beim Verkauf von Tickets können wir jedoch nichts dagegen tun: Jeder hat im Grunde juristisch die Freiheit, sein Trikot auch wieder zu verkaufen. Erfolgreich ist diese Praxis aber immer erst, wenn diese Trikots Abnehmer finden“.
Rudolph sieht Kritik am Preis gerade auch deshalb nicht zielführend: „Wir halten es für ein Angebot, das diesen Preis rechtfertigt. Jedes Trikot ist eine Rarität. Das Patchwork-Design sorgt für eine aufwändigere Verarbeitung und die Materialen sind sehr hochwertig." Außerdem gibt es in der Jubiläumsbox den Download-Code der „Lauter Werder“-CD (im Handel 15,99 Euro) gratis dazu. "Hätten wir dieses limitierte Trikot günstiger angeboten, hätten wir auch die Anreize deutlich vergrößert, dass noch mehr Trikots in einem überteuerten Zweitmarkt landen“, so Rudolph, der auf die positiven Erfahrungen der Sondertrikot-Aktion zum 111. Geburtstag verwies. Damals fanden 1.111 Trikots zum Preis von 111 Euro reißenden Absatz.