Der Werder-Coach weiß, welche Arbeit hinter der Analyse steckt. Und wenn das Trio von frühmorgens bis spätabends zusammensitzt, muss die Chemie stimmen. Zwölf bis 15 Stunden verbringen Kazior, Schichtel und Baric tagtäglich zusammen. „Es ist eine Grundvoraussetzung, dass man sich sehr gut versteht“, sagt Baric. Er muss schmunzeln.
Als der heute 33-Jährige vor rund zehn Jahren im entstehenden Berufsfeld der Videoanalyse einstieg, war er noch Einzelkämpfer - zunächst beim 1. FC Kaiserslautern, später als Chefanalytiker bei Werders Testspielgegner Duisburg (Spielbericht lesen | Highlights anschauen) und schließlich als Co-Trainer in Saarbrücken. Heutzutage ist die Videoanalyse alleine nicht mehr zu schaffen. „Durch die technische Entwicklung wird man überflutet mit Daten. In gewisser Hinsicht muss man das durch Manpower auffangen“, sagt Baric.
Werder hat dieser Entwicklung Rechnung getragen. Insgesamt vier Leute umfasst das komplette grün-weiße Analyseteam in Bremen. Sie versorgen das Trainerteam mit den gewünschten Sequenzen, sowohl von einzelnen Spielern als auch dem gesamten Mannschaftsverbund, zur taktischen Vor- und Nachbesprechung. Sie bringen auch ihre eigene Expertise ein. In der Wettkampfphase kommt wiederum der Gegneranalyse eine elementare Rolle zu.