Einbruchsichere Festung

Der Vorbericht zum Leipzig-Spiel

Max Kruse und Co. wollen die Heimstärke nutzen und auch RB Leipzig zuhause schlagen (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 13.04.2018 / 14:55 Uhr

Zusammengestellt von OPTA und WERDER.DE

Mund abputzen, weitermachen! Der SV Werder will die Auswärtsniederlage vom vergangenen Freitag vergessen machen und gegen RB Leipzig seine Heimstärke nutzen, um einen Bruch in der erfolgreichen Rückrundenserie vor eigenem Publikum zu verhindern. Wenn um 18 Uhr (ab 17.45 Uhr im betway Live-Ticker) in der Festung Bremer Weser-Stadion der Ball rollt, trifft Werder auf einen Gegner, dem mehrere "Englische Wochen" in den Knochen stecken. Noch am Donnerstagabend mussten die "Roten Bullen" in der Europa League in Marseille antreten. Werder konnte dagegen eine lange Woche für bestmögliche Regeneration und intensive Vorbereitung nutzen. Die Vorzeichen stehen vermeintlich gut, doch Frank Baumann schärft noch einmal alle Sinne. „Wir rechnen mit einer starken und konzentrierten Leipziger Mannschaft. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass RB einen Knacks hat", so der Geschäftsführer Fußball.

Die letzten Duelle: Das Hinspiel am 13. Spieltag bleibt in keiner guten Erinnerung. Mit 2:0 musste Werder sich geschlagen geben (zum Spielbericht). Naby Keita brachte die Sachsen vor heimischem Publikum in der ersten Halbzeit in Führung. In der zweiten Hälfte kämpfte Werder und warf nochmal alles noch vorne, doch kurz vor Schluss entschied Bernardo mit seinem Treffer die Partie. Grund zum Feiern gab es dagegen am 25. Spieltag der vergangenen Saison als die Grün-Weißen die Leipziger mit 3:0 nach Hause schickten (zum Spielbericht). Zlatko Junuzovic brachte Werder nach 34 Minuten spektakulär in Führung. Der Kapitän versenkte den Ball traumhaft im gegnerischen Kasten und brachte damit das ganze Weser-Stadion zum Beben. In den zweiten 45 Minuten sorgten Florian Grillitsch und Florian Kainz mit ihren beiden Treffern für einen perfekten Nachmittag.

Festung Weser-Stadion: Unter Cheftrainer Florian Kohfeldt hat sich das Weser-Stadion wieder zu einer echten Festung entwickelt. Seit neun Bundesliga-Spielen sind die Grün-Weißen vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Sechsmal durften sich die Werder-Fans über drei Punkte freuen, dreimal gab es ein Remis. Solch eine Serie gelang den Werderanern zuletzt 2010. Die Heimstärke ist auch ein Grund dafür, dass sich der SV Werder ein dickes Punktepolster vor den Abstiegsrängen erspielen konnte. Neun Zähler trennen Werder und die auf dem Relegationsplatz liegenden Mainzer, auf einen direkten Abstiegsplatz sind es sogar 14. Seit der Einführung der Drei-Punkte-Regelung wurde solch ein Vorsprung zu einem so späten Zeitpunkt der Saison noch nie verspielt. Zudem stellt der SVW gerade im Weser-Stadion seine enorme Defensivstärke immer wieder unter Beweis stellt. In den neun ungeschlagenen Partien am Osterdeich kassierte Werder nur sechs Gegentreffen. Die Mannen rund um Torhüter Jiri Pavlenka blieben starke viermal zu Null. Mehr Fakten zum Spiel gibt es am Samstag im #StatistikSamstag auf WERDER.DE!

Florian Kohfeldt zur Partie: Der Cheftrainer erwartet keine leichte Aufgabe, gibt die eigene Marschroute aber dennoch unmissverständlich vor. „Wir wollen von der ersten Sekunde an unseren Plan umsetzen, mit hoher Intensität agieren und jeden im Stadion spüren lassen, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“ Mit den Leipzigern kommt ein Team mit enormer Qualität im Kader an die Weser. Vor allem einer hat ist auf dem Radar für Sonntag omnipräsent. „Timo Werner bringt eine wahnsinnige Geschwindigkeit mit. Er ist ein außergewöhnlicher Stürmer. Selbst wenn er bei RB mal nicht spielt, hat Leipzig mit Forsberg oder Poulsen zwei Akteure im Kader, die enorme Qualität haben“, so der Coach der Grün-Weißen. Doch Mannschaft und Trainer sind bestens auf die Sachsen eingestellt. „Wir werden am Sonntag da sein. Sobald wir auf dem Platz stehen, gibt es kein Zurück, sondern nur einhundert Prozent“, verspricht Kohfeldt.

Harte Wochen für RB: International dabei zu sein, bringt natürlich Vorteile mit sich, doch die vielen "Englischen Wochen" nagen zunehmend an der Frische des Teams. Während der SV Werder nach der Länderspielpause zwei Partien bestreiten musste, war RB gleich doppelt so häufig gefordert. „Ich empfinde es als Vorteil für uns, dass wir uns in Ruhe und viel detaillierter auf das Spiel und den Gegner vorbereiten können", freut sich Florian Kohfeldt, warnt aber gleichzeitig: „Leipzig ist natürlich seit Wochen im Rhythmus." Doch am vergangenen Montag waren die Spuren der Doppelbelastung bei den "Roten Bullen" spürbar. Mit 4:1 ging die Partie gegen die "Werkself" vor heimischem Publikum verloren und Leipzig hatte keine Zeit, um Luft zu holen. Am Donnerstag ging es für die Mannschaft weiter nach Marseille, wo es eine 2:5-Niederlage setzte, ehe das Hasenhüttl-Team keine 72 Stunden später wieder im Weser-Stadion auf dem Platz stehen muss. Wie sehr die extreme Belastung der Sachsen schlaucht, zeigt die Statistik: Leipzig ließ 2018 ganze 16 Punkte nach Führung liegen - mit Abstand die meisten ligaweit.

Der Schiedsrichter: Die Partie am Sonntagabend wird vom Unparteiischen Christian Dingert geleitet. Der 37-jährige Diplom-Verwaltungswirt ist seit 2010 Bundesliga-Schiedsrichter und pfiff bisher 105 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Für den gebürtigen Rheinland-Pfälzer ist die Begegnung zwischen dem SV Werder und RB Leipzig der 14. Bundesliga-Einsatz in dieser Saison. Unterstützt wird Dingert an der Seitenlinie von Tobias Christ und Timo Gerach. Als vierter Offizieller fungiert Johann Pfeifer. Die Position der Video-Schiedsrichter bekleiden Günter Perl und Rene Rohde.

Das ganze Paket: Die Begegnung könnt ihr ab 17.45 Uhr im betway Live-Ticker mitverfolgen. Zudem zeigt Sky die Partie live. Unmittelbar nach Abpfiff des Spiels können sich alle Grün-Weißen das Duell mit den Leipzigern im re-live und die Highlights bei WERDER.TV anschauen!

 
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