Werder auf Augenhöhe, aber ohne Punkte

SVW verliert 0:2 bei RB Leipzig

Innenverteidiger Milos Veljkovic schirmt RB-Angreifer Yussuf Poulsen erfolgreich ab (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 25.11.2017 / 17:27 Uhr

von Maximilian Hendel

Werder Bremen musste sich am 13. Spieltag auswärts dem neuen Tabellenzweiten RB Leipzig mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Vor 40.172 Zuschauern in der Red Bull Arena brachte ein Geistesblitz von Mittelfeldspieler Naby Keita die Gastgeber vor der Pause in Führung. Der Guineer ließ Jiri Pavlenka per Innenspann aus 18 Metern keine Chance (34.). Die Grün-Weißen blieben die gesamte Partie hinweg auf Augenhöhe, erspielten sich insbesondere in der zweiten Halbzeit auch gute Torchancen. Die zwischenzeitlich beste Ausgleichschance von Fin Bartels verhinderte RB-Schlussmann Peter Gulacsi (75.). Unmittelbar vor Abpfiff setzte dann Bernardo aus 18 Metern den Schlusspunkt (87.).

Aufstellung und Formation: Mit einer personellen Änderung sowie der Rückkehr zu einer 3-5-2-Grundformation im Vergleich zum ersten Saisonsieg vergangenes Wochenende schickte Cheftrainer Florian Kohfeldt die Grün-Weißen auf das Feld in Leipzig. Innenverteidiger Lamine Sané ersetzte den kurzfristig ausgefallenen Zlatko Junuzovic (muskuläre Probleme in der Wade). Inmitten von Milos Veljkovic (r.) und Ersatzkapitän Niklas Moisander (l.) gab Sané den zentralen Mann in der defensiven Dreierkette. Auf den vorgezogenen Außenpositionen agierten wie gewohnt Ludwig Augustinsson (l.) und Theodor Gebre Selassie (r.). Philipp Bargfrede wusste wiederum Maximilian Eggestein und Thomas Delaney auf den beiden Halbpositionen im Mittelfeld vor sich. Davor sollte das Angriffsduo aus Fin Bartels und Max Kruse für Wirbel sorgen.

Delaney legt unglücklich für Keita auf

Die Höhepunkte:

6. Min.: Leipzigs Demme erobert sich an der rechten Strafraumgrenze den zweiten Ball, dadurch kommt Klostermann zur Grundlinie, sucht von dort aus mit dem scharfen Rückpass Timo Werner am kurzen Pfosten, aber Veljkovic klärt aufmerksam.

16. Min.: Auch wenn der SVW in der Anfangsviertelstunde noch nicht zum gefährlichen Torabschluss gekommen ist, präsentieren sich die Gäste überaus mutig und passsicher. Das macht Hoffnung auf mehr. Soeben versuchte es Eggestein aus Nahdistanz, aber RB-Kepper Gulacsi musste nicht eingreifen.

17. Min.: Gute Tat von Pavlenka, nachdem sich Demme und Keita bis tief in den Bremer Strafraum kombiniert hatten, ehe Demme aus spitzem Winkel den Werder-Schlussmann prüfte.

21. Min.: Beste Leipziger Phase bis dato. Erst wird Orbans Abseitstor berechtigt zurückgepfiffen, dann muss Pavlenka gegen Poulsen zur Tat schreiten.

22. Min.: Auf der anderen Seite verlängert Moisander eine Ecke von Augustinsson an den Fünfmeterraum, wodurch Kampl überrascht wird und knapp über das eigene Tor köpft.

34. Min.: TOR, 1:0 für Leipzig, Naby Keita. Was für ein bitterer Rückstand. Delaney will vor dem Bremer Strafraum klären, legt aber unglücklich für Keita auf, der Pavlenka aus 18 Metern mit dem linken Innenspann flach via Innenpfosten überwindet.

39. Min.: Forsberg bringt einen Freistoß von halbrechts, findet Halstenberg, der einen knappen Meter links vorbei köpft.

45. + 1 Min.: Pausenpfiff von Schiri Stegemann. In den vergangenen fünf Minuten hielt Pavlenka noch einmal gegen Kampl, während Eggestein kurz darauf einen Kopfball nicht richtig platzieren konnte. 

Gulacsi verhindert den Ausgleich, Bernardo erhöht

53. Min.: Die beste Bremer Torchance der bisherigen Partie bereitet Augustinsson mit einem bestens angeschnittenen Freistoß an den Rand des Fünfmeterraums vor, woraufhin Leipzigs Innenverteidiger Upamecano den Ball ungewollt über seinen Schädel rutschen lässt, der daraufhin um Zentimeter am linken Pfosten vorbeisegelt.

58. Min.: Eine gute Kombination über die rechte Seite bringt dem SVW die nächste aussichtsreiche Möglichkeit. Eggestein spielt Delaney frei, der lässt Bernardo aussteigen, flankt dann gefühlvoll auf Bartels, der Gulacsi aus zehn Metern per Seitfallzieher zur Parade nötigt.

72. Min.: Kainz, umringt von drei Gegenspielern, bringt den Ball mit etwas Glück an den Elfmeterpunkt, von wo aus Kruse direkt abzieht – Gulacsi begräbt den Ball jedoch problemlos unter sich.

75. Min.: Boooorrr, Gulacsi verhindert den Ausgleich, indem der ungarische Nationaltorhüter Bartels’ Schuss aus zwölf Metern halbrechter Position aus dem linken Eck fischt. Kruse hatte aufgelegt.

78. Min.: Keita luchst erst Bartels den Ball ab, setzt dann umgehend Yussuf Poulsen bestens in Szene, der aus 14 Metern um Haaresbreite die Vorentscheidung zuungunsten der Bremer verpasst.

87. Min.: TOR, 2:0 für Leipzig, Bernardo. RBs zur Pause eingewechselter Linksverteidiger Bernardo macht nach einer zu kurz abgewehrten Leipziger Ecke aus 18 Metern den Deckel drauf. Bereits direkt zuvor hatte der Brasilianer Pavlenka zu zwei richtig guten Taten gezwungen.

90. + 3 Min.: Abpfiff in Leipzig. Die Bremer Bemühungen blieben unbelohnt.


Fazit:
Trotz einer etwas defensiveren Ausrichtung als zuletzt verkrochen sich die Grün-Weißen hier von Beginn keineswegs in der eigenen Hälfte, sondern kombinierten sich wiederholt ansehnlich in die Leipziger Gefahrenzone. Allein es sollte die ganze Halbzeit über am letzten Pass zu wirklich zwingenden Torchancen fehlen. Die Gastgeber, vornehmlich angetrieben von Demme, Forsberg und Torschütze Keita, waren da insbesondere ab Mitte des ersten Durchgangs deutlich druckvoller und konsequenter. Nichtsdestotrotz kam der Rückstand denkbar unglücklich während einer mindestens ausgeglichenen Spielphase zustande. Cheftrainer Florian Kohfeldt hatte die Ausrichtung seiner Elf in der Kabine bestens neu justiert, die wieder deutlich schwungvoller als in den zwanzig Minuten vor dem Pausenpfiff auftrat und in diesem Zuge auch Torchancen folgen ließ. Mit dem anschließenden Tausch des offensiven Florian Kainz für Bargfrede wollte sich der SVW noch nachhaltiger in der Leipziger Hälfte festsetzen, die ihrerseits vermehrt auf Bremer Angebote für einen möglicherweise vorentscheidenden Konter lauerten. Doch während RB-Keeper Gulacsi vor allem gegen Bartels einen zu dem Zeitpunkt in der Luft liegenden Ausgleich verhinderte, konnte Bernardo die Niederlage noch um ein Gegentor erhöhen.   

 
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