54. Min.: Noch tut sich offensiv auf beiden Seiten nichts im zweiten Durchgang. Die Gäste postieren sich mittlerweile jedoch deutlich weiter vorn als noch vor der Pause.
66. Min.: Bester Bremer Spielzug bislang seit Wiederbeginn; den daraus folgenden Torschuss weiß wiederum Gondorf über die rechte Seite vorzubereiten – Anspielpartner Junuzovic jedoch bekommt aus 14 Metern keine Präzision in seinen Innenspannstoß.
67. Min.: Jetzt haben die Bremer aber ganz viel Dusel, dass Hertha BSC fast aus dem Nichts die Führung verpasst. Lazaro düpiert Gebre Selassie über links auf der Grundlinie, bringt den Ball dann scharf in den Fünfmeterraum, wo der soeben erst eingewechselte Ibisevic seinen Volley aus bester Position glücklicherweise über das Gehäuse schießt.
74. Min.: Neeeeeein, das gibt’s doch nicht! Junuzovic bedient von der linken Grundlinie aus perfekt den einlaufenden Gebre Selassie, der mit seinem Kopfball aus sechs Metern aber genau auf Kraft zielt, ehe Gondorfs Abstauber aus spitzem Winkel um ein Haar am langen Pfosten vorbeizischt.
81. Min.: Jetzt setzt Kruse den soeben eingewechselten Ishak Belfodil in Szene, aber Kraft pariert den scharfen Linksschuss des Angreifers.
90. + 4 Min.: UUUUUUUUNNFASSBAR! Torunarigha weiß nicht, wie ihm geschieht, als ihn Eggestein volley aus vier Metern auf der Linie anschießt und somit den Bremer Last-Minute-Sieg verhindert. Sekunden später pfeift Schiri Dankert ab.
Fazit: Von Beginn an zeigten einzig und allein die Hausherren ein wirklich sichtbares Bemühen um konstruktive Offensive. Dabei war allen voran Max Kruse Werders Dreh- und Angelpunkt, der sich immer wieder fallen ließ und so die prädestinierte Anspieloption gab, Räume öffnete, Bälle verteilte. Hertha BSC verzichtete nahezu komplett auf Risiko, zog sich zeitweilig mit zwei engmaschigen Defensivketten bis an den eigenen Strafraum zurück. Trotzdem fanden die Bremer mit teils blitzgescheiten Angriffszügen die Lücken, Gondorf traf den Pfosten, Maximilian Eggesetein sogar ins Netz, dennoch blieb das Ergebnis aufgrund des zurückgenommenen Tores über den Wiederanpfiff hinaus torlos. Nachdem Hertha-Coach Pal Dardai vor allem Kalou und Lazaro weiter nach vorn beorderte, um Selke beim Anlaufen zu unterstützen, taten sich die Grün-Weißen merklich schwerer im Spielaufbau. Die Grün-Weißen berappelten sich jedoch von ihrem kleinen Durchhänger in den ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs und zogen das Tempo und den Aufwand wieder an. Allerdings verpassten Gebre Selassie und Gondorf (74.) sowie Eggestein in der Schlusssekunde den fälligen Siegtreffer.