WERDER.DE: Und dann wurdest du das erste Mal für die A-Nationalmannschaft der USA nominiert. Was ging in dir vor, als du davon erfahren hast?
Josh Sargent: "Es war wirklich ein verrücktes Jahr für mich. Ich bin der erste Spieler, der in einem Jahr für drei Nationalteams nominiert wurde. Ich war bei der U 17 – und U 20-Weltmeisterschaft und jetzt auch noch beim A-Team. Es ist alles sehr schnell gegangen. Aber es war alles für sich genommen eine super Erfahrung und ich hoffe, dass es so weiter geht."
WERDER.DE: Nach der verpassten WM-Qualifikation findet bei der Nationalmannschaft nun ein Umbruch statt. Wie verfolgst du das?
Josh Sargent: "Ich denke, jetzt bekommen viele junge Spieler die Chance. Es ist vielleicht Zeit für eine neue Generation. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit für mich. Bei der Nationalmannschaft habe ich auch mit Weston McKennie von Schalke über Deutschland gequatscht. Er hat mir gesagt, ich solle jeden Tag zeigen, dass ich es hier schaffen will und dann auf meine Chance warten."
WERDER.DE: Kannst du nach diesen turbulenten letzten Monaten das mediale Interesse an deiner Person verstehen?
Josh Sargent: "Ich erfahre definitiv eine größere öffentliche Aufmerksamkeit und spüre die Erwartungen der Leute, dass ich der aufsteigende Star bin. Aber ich versuche mich auf den Fußball zu fokussieren, hart zu arbeiten und mein Spiel zu spielen. Meinen Eltern war es immer sehr wichtig, dass ich nicht abhebe. Sie haben jeden Tag darauf geachtet, dass ich auf dem Boden bleibe. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar."
WERDER.DE: Im amerikanischen Sport herrscht im Allgemeinen eine „Wenn du hart arbeitest, kannst du alles erreichen“ Mentalität. Kannst auch du dich damit identifizieren?
Josh Sargent: „Ja, ich liebe es wirklich, jeden Tag alles zu geben. Ich denke, das hat dann auch eine positive Auswirkung auf die Mitspieler, wenn sie sehen, dass du Vollgas gibst, um der Mannschaft besser helfen zu können. Außerdem bin ich ein ganz schlechter Verlierer, selbst beim Tischtennis in der Freizeit, hasse ich es zu verlieren.“