Zum Zwinkern zumute war dem stets gut aufgelegten U 21-Nationaltorhüter an dem einen Tag Anfang November sicher nicht. An jenem Tag, als die Schmerzen im Handgelenk so schlimm wurden, dass sich Zetterer zu einer Röntgenuntersuchung entschied und ihm die Mediziner die bittere Diagnose mitteilten: „So ganz genau kann man nicht sagen, wie es dazu gekommen ist. Ich gehe davon aus, dass ich nach dem Bruch im Kahnbein vielleicht etwas zu ungeduldig war, trainiert habe wie ein Wahnsinniger, obwohl es zu diesem Zeitpunkt dafür noch zu früh war“, mutmaßt der Schlussmann. „Jedenfalls hatte ich tierische Schmerzen und wusste spätestens da, irgendwas ist nicht in Ordnung.“ Damals bezeichnete Zetterer die Einschätzung der Ärzte auf seinem eigenen Instagram-Account gar als einen „Schlag ins Gesicht.“
Die anschließende Operation verlief gut, dennoch waren die ersten Wochen in keinem Fall eine einfache Zeit für den Vertreter von Jiri Pavlenka im Werder-Tor: „Es ist jetzt das dritte Mal das Handgelenk gewesen. Natürlich hatte ich zu Beginn 'blöde Gedanken', aber ich habe durch meine Familie, Freunde und die gesamte Werder-Familie extrem viel Rückhalt bekommen, das hat mir sehr geholfen. Auch gerade die Zeit bei meinen Eltern war sehr wichtig, um neue Kraft zu tanken“, so Zetterer rückblickend.