Stichwort: Hinterhand. Der Bremer Defensivverbund ist in dieser Saison ein Prunkstück der Grün-Weißen und so fand sich Langkamp bis zum Auswärtsspiel in der Fuggerstadt immer wieder auf der ungeliebten Ersatzbank wieder. Sicher keine einfache Situation für den Neu-Bremer, der allerdings mit seinem Coach ständig im Austausch blieb und geduldig auf seine Chance wartete. Diese bekam Langkamp am vergangenen Samstag und nutzte sie. "Sebastian ist ein intelligenter Spieler, er hat sich nahtlos eingefügt. Es gab überhaupt keine Abstimmungsprobleme“, lobte Cheftrainer Florian Kohfeldt. Werders Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann, ergänzte: "Von der ersten Minute war Sebastian souverän und hat eine Top-Leistung gezeigt."
Eine Szene gleich zu Beginn der Partie unterstrich all die Erfahrung und Routine Langkamps. So manch einer würden es sogar salopp als „abgezockt“ bezeichnen, wie Langkamp sich nach wenigen Sekunden anscheinend seelenruhig von einem Augsburger Angreifer anlaufen ließ, um die Kugel dann gekonnt mit der Hacke weiterzuspielen. Der Gegenspieler lief ins Leere. Eine Aktion, die auch Mittelfeldstratege Zlatko Junuzovic beeindruckte: „Wie er das macht, das war schon stark. Basti hat die Ruhe weg“, so der Werder-Kapitän.
Ruhig und ausgeglichen wirkte Langkamp auch nach der Partie in den Katakomben der Augsburger Arena. Trotz überragender 88 Prozent angekommener Pässe und einer Zweikampfquote von 75 Prozent schwärmte Langkamp - maximal bescheiden - lieber von der Leistung seines Kollegens Niklas Moisander. „Er hat es mir sehr, sehr leicht gemacht. Es war sehr angenehm mit ihm zusammenzuspielen.“