Bei seinem offiziellen Abschied kurz vor dem Anpfiff des Spiels durch die Werder-Geschäftsführung war Junuzovic nicht alleine. Er hatte seinen Sohn Clemens auf dem Arm. „Es wird vielleicht nicht in seiner Erinnerung bleiben, aber er weiß genau, wo er ist und es hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Er hatte die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht und wäre am liebsten gar nicht mehr vom Feld gegangen“ so Junuzovic, der den Abend im Kreise der Teamkollegen ausklingen lassen wird.
„Ich werde die Momente aber erst später Revue passieren lassen und alles verarbeiten. Es fällt mir derzeit schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen. Aber solche Momente kann man nicht planen, man wünscht sie sich. Es ist das Schönste, was ich mir vorstellen konnte, mit einem Lächeln zu gehen. Auch auf dem Zaun war es einfach geil. Ich konnte mich bei den Fans für die geilen Jahre bedanken und wir haben zusammen ein Lied gesunden. Die Atmosphäre war einfach phänomenal.“
Dem Kapitän wird nicht nur Werder fehlen, Werder wird auch seinen Kapitän vermissen. „Vor Anpfiff musste ich schon kurz schlucken und war dann froh, als es dann losging“, gestand Florian Kohfeldt. „Wir haben einiges zusammen erlebt und durchgestanden, Zlatko hat in den sechseinhalb Jahren sehr viel für den Verein geleistet und sich immer zu 100 Prozent mit Werder Bremen identifizert. Und das auch in Phasen, in denen es dem Verein nicht gut ging. Da hätte er es sich auch deutlich einfacher machen können. Das nötigt mir Respekt ab. Er wird als Spieler und als Mensch fehlen und bei allem Verständnis für seine Entscheidung finde ich sein Abschied auch persönlich sehr schade", so der Werder-Coach.