WERDER.DE: An welchen Stellschrauben hast du gedreht? Woran hast du konkret gearbeitet, um dich weiterzuentwickeln?
Florian Kainz: „An Standards zum Beispiel. Ich trainiere sehr viele Freistöße. Gerade im letzten Jahr hatte ich durch die wenigen Einsätze Zeit für viele Extraschichten. Die habe ich genutzt. Ich habe mich körperlich weiterentwickelt, aber auch taktisch. Wir spielen ein System, das ich vorher nicht kannte und bei dem ich variabel auf mehreren Positionen eingesetzt werde. Ich konnte sehr viel mitnehmen aus der letzten Spielzeit. So darf es gerne weitergehen.“
WERDER.DE: Du bist als Flügelflitzer gekommen, in deiner jetzigen Rolle werden ganz andere Anforderungen an dich gestellt…
Florian Kainz: „Wir hatten in der Vorbereitung sehr viele taktische Einheiten und zahlreiche Videoschulungen. Jeder Spieler weiß, was er zu tun hat, wir sind ziemlich genau eingestellt worden. Es ist eine neue Situation, keine Frage, aber ich fühle mich im Zentrum sehr wohl. Vor allem Technik und Passspiel helfen mir da, aber ich kann vieles, wie zum Beispiel Zweikampfverhalten, noch verbessern.“
WERDER.DE: Auf dem Flügel hat man stets die Seitenlinie als Orientierung, in der Mitte kannst du viel freier wirken. Wie groß ist die Umstellung, selbst für einen flexiblen Spieler wie dich?
Florian Kainz: „Das ist ein vollkommen anderes Spiel. Ich habe über hundert Spiele auf der Außenbahn gespielt, dort sind die Automatismen da. Aber ich gewöhne mich gerade daran. Bei der Nationalmannschaft habe ich beispielsweise 30 Minuten als Zehner gespielt und mich auch sehr wohlgefühlt.“
WERDER.DE: Du vermisst die Seitenlinie also nicht?
Florian Kainz: „Nein. Mich fragen ja immer viele Journalisten, welches meine Lieblingsposition ist. Ich kann sagen: Ich habe keine. Ich spiele einfach gerne.“