Der Kosovare war Aktivposten, der Mann mit den meisten Torschüssen, spielte die wenigsten Fehlpässe, beackerte beide Flügel. „Mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings ist er ein belebendes Element. Er kann auch auf engstem Raum für den Überraschungsmoment sorgen“, lobte Teamkollege Eggestein. „Das Tor und seine gute Leistung freuen mich sehr für ihn, da es in den letzten Tagen schon unruhig um ihn wurde. Wir sind überzeugt davon, dass er uns weiterhilft und heute hat er das eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, fügte Kohfeldt, dem die Entscheidung Rashica nicht in der Startelf aufzustellen nicht leicht gefallen war.
Dabei wäre das Heimspiel für Rashica in der 57. Minute, 60 Sekunden vor dem erneuten Führungstreffer, schon fast vorbeigewesen. Ishak Belfodil stand bereit, das Trikot übergestreift, die Nummer elf schon in die Wechseltafel der Unparteiischen einprogrammiert. „Es gibt solche Tage“, musste auch Kohfeldt hinterher lachen. „Uns fehlte im Zentrum etwas die Präsenz, außerdem hatte Milot uns ein Zeichen gegeben, dass nicht mehr viel geht“, so der Werder-Coach schmunzelnd.
Doch die Spielunterbrechung blieb aus, Kainz bediente Rashica mit feinem Steilpass und der 21-Jährige vollstreckte eiskalt. Zehn Minuten später war der Arbeitstag dann doch beendet. „In der ersten Halbzeit habe ich einen Tritt unter das Knie bekommen, das wurde dann etwas dick. Ich denke, dass es nichts Ernstes ist, die Auswechslung war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, beruhigte der Matchwinner.