Während die Hamburger ein Trainingslager im niedersächsischen Barsinghausen bezogen haben, bereiten sich die Grün-Weißen konzentriert am Weser-Stadion vor. „Jeder weiß, was ansteht, da braucht man seine Sinne nicht zusätzlich zu schärfen. Das wird ein sehr emotionales, sehr brisantes Spiel“, ist sich Philipp Bargfrede sicher. Mit insgesamt neun Nordderbys bestritt der genesene Mittelfeldakteur nach Clemens Fritz (14) und Claudio Pizarro (13) die drittmeisten auf Seiten des SVW. Sechsmal verließ er den Platz als Sieger. „Beide Mannschaften stehen unten drin und brauchen Punkte. Samstag ist der richtige Zeitpunkt, um drei Zähler zu holen. Wir wollen das Derby gewinnen“, macht Bargfrede klar.
Für einige seiner Teamkollegen wird es das erste Derby zwischen Bremen und Hamburg in ihrer Karriere sein, so auch für Niklas Moisander. Der Finne kann die Partie „kaum erwarten“, gibt er zu. „Ich habe schon so viel von dem Duell gehört. Beiden Städten bedeutet das Derby enorm viel, mit der aktuellen sportlichen Situation wäre ein Sieg nochmal wichtiger. Wer am Samstag gewinnt, der kann einen großen Schritt nach vorne machen, auch was das Selbstvertrauen anbelangt“, sagt Moisander.
Sicher ist, dass Werder nach zwei verlorenen Derbys in der Vorsaison endlich wieder als Sieger den Platz verlassen möchte. „Dafür müssen wir mehr zeigen als in den letzten Spielen, härter arbeiten, uns noch besser konzentrieren“, fordert Santiago García. Beide Verteidiger erwarten ein intensives Spiel, „ein hartes Duell mit vielen Zweikämpfen, wie es in Derbys üblich ist“, so Moisander. Für Frank Baumann kommt es dabei darauf an, dass die Unterstützung friedlich bleibt. „Auf dem Platz wird es zur Sache gehen, auf den Rängen freuen wir uns auf die tolle und vor allem faire Unterstützung.“