Werders Traumtore bringen den Tabellenzweiten zu Fall

SVW bezwingt RB Leipzig deutlich mit 3:0

Freudenschrei von Kapitän Zlatko Junuzovic nach seinem Knotenlöser im ersten Durchgang (Foto: Nordphoto).
Profis
Samstag, 18.03.2017 / 17:29 Uhr

von Maximilian Hendel

Auch der aktuelle Bundesligazweite musste sich gegen Werder Bremen geschlagen geben! Im Heimauftritt des 25. Spieltages vor ausverkaufter Kulisse im Weser-Stadion konnten die Grün-Weißen dank eines 3:0 (1:0)-Erfolges über Rasenballsport Leipzig ihre ungeschlagene Serie auf nunmehr fünf Bundesligapartien in Folge ausbauen. In einer zwar von den Gästen dominierten ersten Halbzeit sorgte jedoch Zlatko Junuzovic für den wegweisenden Knotenlöser aus Bremer Sicht. Der Kapitän brachte einen wunderbaren Außenrist-Hieb aus 20 Metern im Netz unter (34.). Nach Wiederanpfiff wusste Florian Grillitsch mit einem kaum weniger schön vollendeten Abschluss unter den Querbalken zu erhöhen (59.), ehe der eingewechselte Florian Kainz kurz vor Schluss sogar noch einen drauf setzte (90.). Durch diesen neuerlichen Heimsieg kletterte Werder einstweilen auf Tabellenrang 13.

Aufstellung und Formation: In der defensiven Grundformation konnte Cheftrainer Alexander Nouri abermals auf sein zuletzt bestens bewährtes Stammpersonal zurückgreifen. Konkret bedeutete dies, dass wie schon in Leverkusen die Dreierkette um Sané, Moisander und Veljkovic von den beiden Außenverteidigern Gebre Selassie (r.) und Bauer (l.) unterstützt wurde. Erstmals seit seinen Gesichtsverletzungen vor genau einem Monat in Mainz kehrte zudem Thomas Delaney in die Startelf zurück und sollte die zentrale Schlüsselstelle zwischen Abwehr und Angriff erfüllen. In vorderster Sturmspitze lief der letztwöchige Jokertorschütze Claudio Pizarro von Beginn an auf. Jedoch konnten ihn in der Offensive weder Serge Gnabry noch Max Kruse mit Zuspielen füttern, weil beide nach hartnäckigen Oberschenkelproblemen nicht rechtzeitig fit geworden waren.

Leipzig ist am Drücker, aber Werder führt zur Pause

Die Höhepunkte:

10. Min.: Die ersten knapp zehn Minuten sind, zumindest was die Strafraumszenerien angeht, beiderseitig noch nahezu ereignislos vorübergegangen. Auch zwischen beiden Sechzehnern herrscht bislang überwiegende Ausgeglichenheit.

11. Min.: Die erste richtig gute Chance gebührt jedoch den Gästen. Sabitzer erwischt über halbrechts den richtigen Moment, um Werner mit einem Pass in die Tiefe zu bedienen, allerdings verkürzt Wiedwald daraufhin geschickt den Winkel und ist per reaktionsschneller Fußabwehr zur Stelle.

26. Min.: Eine erste gröbere Unachtsamkeit im Bremer Spielaufbau eröffnet Leipzig nach dem von Upamecano und Schmitz forcierten Ballverlust die richtig gefährliche Umschaltaktion; anschließend verlagert Werner das Spiel auf links, wo Forsberg freie Bahn bis in den Strafraum hat, seinen Abschluss aus gut zwölf Metern jedoch um einen guten Meter flach rechts verzieht.

34. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOR, 1:0 für den SVW, Zlatko Junuzovic. Das hatte sich vielleicht nicht unbedingt angedeutet, aber die Grün-Weißen schlagen mit ihrem ersten richtigen Torschuss eiskalt zu. Ilsankers Klärungsversuch von Bauers scharfer Eingabe über links ist zu kurz; Junuzovic sichert sich gedankenschnell den zweiten Ball und setzt diesen dann durch pure Entschlossenheit mit einem wunderbaren Außenrist-Hammer aus 20 Metern unhaltbar halbhoch ins linke Eck.

39. Min.: Puuuh, viel Glück jetzt für Werder. Sabitzer wird an der Bremer Strafraumgrenze angespielt, dreht sich um die eigene Achse und schlenzt den Ball umgehend aus 16 Metern an den linken Innenpfosten, von wo aus dieser ins Feld zurückspringt.

45. + 1 Min.: Halbzeitpfiff in Bremen. Werder führt weiterhin dank Junuzovic’ tollem Versuch aus der zweiten Reihe.

Grillitsch und Kainz belohnen Bremer Steigerung

54. Min.: Forsberg findet Angriffspartner Werner in der Gasse, doch Gebre Selassie verhindert mit einem glänzenden Tackling den freien Abschluss aus zentraler Position im Strafraum für Jungnationalspieler Werner.

59. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOR, 2:0 für den SVW, Florian Grillitsch. Das nächste Traumtor bringt die Grün-Weißen nun mit zwei Treffern in Front. Diesmal gelingt ihnen eine herrliche Freistoßvariante. Die Gäste rechnen allesamt mit Junuzovic’ scharf auf den Kasten gezogenen Freistoß von weit links, stattdessen legt der Österreicher flach quer in Richtung Elfmeterpunkt, wohin sich Grillitsch freigelaufen hatte und den Ball direkt aus der Drehung mit links ins kurze Eck unter den Querbalken nagelt.

63. Min.: RB versucht, schnell zu reagieren. Sabitzer probiert es flach aus zentraler Position vor dem Sechzehner, bereitet Wiedwald damit jedoch keine Probleme.

76. Min.: Leipzig probiert natürlich alles, um hier den Anschluss wiederherzustellen. Allerdings lässt Werder aktuell so gut wie überhaupt nicht zu.

81. Min.: Ralph Hasenhüttl setzt nun auf volles Risiko, bringt Flügelspieler Oliver Burke für Benno Schmitz.

87. Min.: RB-Innenverteidiger Orban steigt nach einer Ecke am Höchsten, doch auch sein Kopfball verpasst das Bremer Tor um einen halben Meter.

90. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOR, 3:0 für den SVW, Florian Kainz. Werder kontert die endgültige Entscheidung herbei. Inszeniert von Junuzovic, ist Bartels über rechts frei durch, der legt auf Höhe des Strafraums quer – zwar scheitert Anspielpartner Johannsson dann an RB-Keeper Gulacsi, doch Kainz setzt entscheidend nach und staubt ab.

90. + 2 Min.: Abpfiff von Schiri Christian Dingert. Werder siegt deutlich mit 3:0.


Fazit:
Werder sah sich mit einem offensiv ausgerichteten 3-4-3 der Leipziger konfrontiert. Vor allem Sabitzer und Forsberg versuchten aus den Halbpositionen unermüdlich Zielspieler Timo Werner in Szene zu setzen. Ihrerseits präsentierten sich die Grün-Weißen wie seit Wochen schon defensiv äußerst koordiniert und zweikampfstark. Die Türen in der eigenen Spielhälfte wären noch besser verschlossen geblieben, wenn sich ihnen im Verlauf der ersten Halbzeit nicht die ein oder andere unnötige Unkonzentriertheit in den Spielaufbau eingeschlichen hätte. Offensiv wiederum mussten sich die Fans im Weser-Stadion lange auf gefährliche Szenen der Gastgeber gedulden. Der SVW tat sich schwer, selbst ein konstruktives Angriffsspiel aufzuziehen. Nichtsdestotrotz brachte der erste richtige Torschuss in Form von Kapitän Junuzovic’ Geniestreich gleich die Führung. Nach Wiederanpfiff konnte Nouris Elf mit der Führung im Rücken vermehrt auf Fehlerangebote der Gäste und daraufhin schnelle Konter lauern. RB hingegen wollte mit der Einwechslung von Selke für Innenverteidiger Compper noch offensiver werden. Doch ehe die Umstellung überhaupt greifen konnte, hatte Grillitsch das Ergebnis zu Bremer Gunsten weiter ausgebaut. Auf absolut souveräne Art und Weise ließen die Grün-Weißen daran bis zum Schluss nichts mehr anbrennen.  

 
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