46. Min.: Mit einem neuen Mann ist Werder aus den Katakomben gekommen. Thomas Delaney ersetzt von nun an Florian Grillitsch, der sich unmittelbar vor dem Pause in einem Zweikampf mit Kalou am Rücken verletzt hat.
52. Min.: Zum ersten Mal tut sich den Gästen eine richtige Lücke in Werders Defensive auf. Allan steckt über halblinks auf Kalou in den Strafraum durch, doch weil gleich drei Bremer dem Ivorer im Nacken sitzen, fehlt es dessen Abschluss aus Nahdistanz an Präzision.
64. Min.: Hertha BSC ist folgerichtig deutlich offensiver eingestellt als noch in der ersten Halbzeit. Viel mehr als eine erhöhte Ballbesitzquote ist ihnen bislang jedoch noch nicht gelungen, die Bremer agieren defensiv sehr aufmerksam.
71. Min.: Ein großes Loch in der Berliner Defensivreihe ermöglicht Delaney nach Moisanders öffnendem, weiten Ball ganz viel Freiraum und Zeit über die halblinke Seite, spielt dann auch im günstigen Moment von der Grundlinie den Rückpass auf Theodor Gebre Selassie, der aus sieben Metern jedoch weit über den Kasten zielt.
81. Min.: Puuh, Hertha versucht hier noch einmal alles, um einstweilen zum Anschluss zu kommen und zumindest soeben hatte Werder etwas Glück, dass der Elfmeterpfiff bei einem Zweikampf zwischen Sané und Ibisevic auf der Grundlinie zugunsten der Berliner ausblieb.
83. Min.: Es schleichen sich jetzt auf den letzten Metern doch ein paar Unkonzentriertheiten in das Bremer Spiel. Haraguchi darf von links frei flanken und Ibisevic aus sechs Metern unbedrängt köpfen – gut, dass Wiedwald auf dem Posten ist.
89. Min.: Fast die endgültige Vorentscheidung! Kruse dringt über links in den Berliner Strafraum ein, hebt den Ball dann in Richtung langer Pfosten auf den zuvor eingewechselten Serge Gnabry, dessen Seitfallzieher nur allzu knapp über das Tor fliegt.
90. + 3 Min.: Schluss im Weser-Stadion. Werder bezwingt Hertha BSC!
Fazit: Erbarmungslos bekamen die Berliner umgehend zu spüren, was die Bremer in ihrer so beeindruckenden Rückrunde schon so oft ausgezeichnet hat – ehe sich die Gäste versahen, hatten die Grün-Weißen dank des wiederholt vorzüglichen Zusammenspiels von Fin Bartels und Max Kruse aus ihren ersten beiden Gelegenheiten eiskalt zweifach zugeschlagen. Diese Wirkungstreffer ließen Hertha über die Anfangsphase der Partie hinweg etwas taumeln, wozu die Grün-Weißen durch einige frühe Balleroberungen nebst blitzartigen Umschaltsituationen einen gehörigen Beitrag leisteten. Zwar nicht mehr ganz so durchschlagskräftig, dennoch mit zumeist großer Souveränität kontrollierten die Grün-Weißen die Szenerie auch über den Wiederanpfiff in den zweiten Durchgang hinweg. Auch wenn sie Hertha BSC dabei vermehrt Ballbesitzdominanz überließen, waren die Werderaner in der eigenen Defensive beweglich, zumeist gut gestaffelt, bei wichtigen Zweikämpfen in den entscheidenden Zonen aufmerksam zur Stelle und ließen den Gästen auf diese Weise nur geringe Lücken sowie kaum gefährliche Abschlussaktionen. Dadurch fiel es nicht negativ ins Gewicht, dass die Gastgeber gerade im letzten Drittel der Partie offensiv nicht mehr ganz so hartnäckig an den Ketten zogen wie noch in der ersten Halbzeit. Nichtsdestotrotz blieb es ein in allen Belangen verdienter Bremer Heimsieg.