WERDER.DE: Blicken wir noch einmal zurück auf das Lotte-Spiel, in dem du dir deine Verletzung zugezogen hast. Wie groß war dein Ärger darüber, dass du so kurz nachdem du hier gestartet bist, pausieren musstest?
Max Kruse: „Ich bin mit großer Lust und Euphorie nach Bremen gekommen und wollte der Mannschaft helfen, wieder einen positiveren Weg einzuschlagen als den der letzten Jahre. Ich habe mir persönlich viel vorgenommen. Da hat es mich natürlich getroffen, gleich nach dem ersten Saisonspiel eine derartige Diagnose gestellt zu bekommen. Das war bitter und ich war etwas traurig. Aber ich denke, eine derartige erste Reaktion ist normal. Verletzungen gehören dazu und der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Wichtig ist, dass man sich nach der ersten Enttäuschung umgehend auf die entscheidenden Dinge konzentriert und hart für das Comeback arbeitet.“
WERDER.DE: Zwölf Wochen lautete die Prognose der Ärzte, acht davon sind rum.
Max Kruse: „Schauen wir mal, was am Ende herauskommt. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich den Fußball liebe und es der Wettkampf ist, der mich reizt. Wenn man dann die ersten Ligaspiele nur zugucken kann, ist das bitter. Wie gesagt: Ich möchte der Mannschaft auf dem Platz helfen können. Nichtsdestotrotz habe ich großes Vertrauen in die Mannschaft und glaube, dass wir gerade in den letzten Wochen einen sehr guten Weg eingeschlagen haben.“
WERDER.DE: Du musstest die Spiele und die Entwicklungen der letzten Wochen von außen betrachten. Wie nah warst du dennoch dran am Geschehen?
Max Kruse: „Ich war durch die Reha zwar nicht immer vor Ort, aber selbstverständlich beim Übergang von Viktor Skripnik zu Alexander Nouri bei der Mannschaft. Ich habe bereits das ein oder andere Gespräch mit unserem neuen Cheftrainer führen können und ein sehr gutes Gefühl. Weitere Gespräche werden folgen. Ich bin überzeugt davon, dass er mit seiner positiven Ausstrahlung, die er vorlebt, uns sehr hilft. Ich freue mich schon darauf, unter ihm spielen zu dürfen.“
WERDER.DE: Ein bisschen wirst du die Mannschaft aber noch von der Tribüne aus anfeuern müssen...
Max Kruse: „Ja, aber unser Kader ist sehr gut aufgestellt. Auf den starken Leistungen gegen Wolfsburg und Leverkusen lässt sich aufbauen. Der Trainer hat seine erste Marke hinterlassen, eine klare Richtung vorgegeben. Ich hoffe, dass wir das die nächsten Wochen bestätigen können und wenn alle fit sind, stehen uns noch mehr Optionen zur Verfügung.“