Fast zeitgleich sprach im gut 350 Kilometer entfernten Bremen Frank Baumann zu den Medien. Auch Werders Geschäftsführer Sport freut sich auf das Wiedersehen. „Unser Verhältnis ist nach wie vor sehr gut. Wir sind bei Werder und in der Nationalmannschaft gemeinsam einen sehr weiten Weg gegangen“, erklärte Baumann. Sieben Jahre waren Frings und Baumann Teamkollegen beim SVW, von 2001 bis 2005 trugen beide zudem das Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
Doch bei all den Gemeinsamkeiten geht es in der Begegnung am Wochenende um wichtige, für Frings und den SVD schon fast elementare, drei Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. „Ich freue mich auf die Fans und werde Werder nach dem Spiel auch wieder die Daumen drücken, aber ich will in Bremen mit meiner Mannschaft gewinnen. Wir brauchen die Zähler, deshalb wollen wir punkten.“ Daran gibt es selbst unter den Grün-Weißen keinen Zweifel. „Torsten wird Darmstadt richtig heiß machen. Sie werden herkommen und wirklich alles geben. Da müssen wir bereit sein und dagegen halten“, sagt Theodor Gebre Selassie, der in Frings einen energischen und impulsiven Motivator sieht.
Mit einem Augenzwinkern blickt dagegen Claudio Pizarro auf das Wiedersehen mit seinem alten Weggefährten. Ganze vier Abschnitte bilden die gemeinsame Zeit von „Lutscher“ und „Piza“: Werder (1999 bis 2001), Bayern (2004 bis 2005), Werder (2009 bis 2011) und nochmals Werder (2014 bis 2016). Nach fast 20 Jahren hat der Peruaner für Frings deshalb auch spitzzüngige Botschaft parat: „Es wird sicherlich ein besonderes Gefühl für Torsten zurückzukehren, aber nach dem Spiel wird er leider nicht so glücklich sein, denn wir gewinnen.“