WERDER.DE: Ein Werder-Erlebnis, an das du dich ganz besonders erinnerst?
Johannes Strate: "Als erstes muss ich immer daran denken, wie ich 2004 am Bremer Flughafen stand, der Flieger aus München landete und Thomas Schaaf aus dem Cockpit die Werder-Fahne schwenkte. Ich war damals 24 Jahre alt, Werder hatte gerade in München den Meistertitel klar gemacht, ich bin mit meinen Kumpels zum Flughafen gefahren, und wir waren alle sternhagelvoll. Wie Ivan Klasnic damals bei seinem Tor OIiver Kahn umkurvt hat und Uli Hoeneß einen hochroten Kopf hatte – das sind Bilder, die ich nie vergessen werde. Wunderschön!"
WERDER.DE: Wie lebst du heute deine Leidenschaft für Werder aus?
Johannes Strate: "Ich versuche, so oft wie möglich ins Stadion zu gehen, habe aber leider nicht immer Zeit. Ich habe auch schon mal in New York im letzten Moment eine Möglichkeit aufgetan, ein Werder-Spiel zu gucken. Außerdem versuche ich mich im Internet über Statistiken zu informieren, über Transfermarktgerüchte. Ich habe auch ein paar Trikots, aber es ist nicht so, dass unsere Wohnung mit lauter Werder-Utensilien geschmückt ist oder die Wände grün-weiß gestrichen sind. Wenn ich in Hamburg ausgehe, passe ich allerdings schon auf, dass ich nicht blau-weiß angezogen bin… (lacht)"
WERDER.DE: Schaffst du es, deinen drei Jahre alten Sohn Emil auf den Werder-Weg zu führen, obwohl ihr in Hamburg wohnt?
Johannes Strate: "Er hat überhaupt keine andere Chance. Er sagt jetzt schon: HSV ist doof (lacht). Und er geht in eine Kita auf St. Pauli. Das passt gut, denn alle Väter dort kommen entweder aus einer anderen Stadt und haben daher ihren Lieblingsclub oder sind eben Fans des FC St. Pauli. Wenn Emil irgendwann sagen würde, dass er den FC St. Pauli ganz toll findet und zu einem Spiel will, dann könnte ich damit leben. Ich gebe zu: Die Suche nach der richtigen Lage der Kita war nicht ganz ohne Hintergedanken (lacht)."