Es hat einen Moment gedauert, bis Alejandro Gálvez realisierte, was er am Samstag in der 59. Minute vollbracht hat. Mit seinem Treffer gegen Hoffenheim erzielte der 25-Jährige nicht ...
Es hat einen Moment gedauert, bis Alejandro Gálvez realisierte, was er am Samstag in der 59. Minute vollbracht hat. Mit seinem Treffer gegen Hoffenheim erzielte der 25-Jährige nicht ...
Es hat einen Moment gedauert, bis Alejandro Gálvez realisierte, was er am Samstag in der 59. Minute vollbracht hat. Mit seinem Treffer gegen Hoffenheim erzielte der 25-Jährige nicht nur den enorm wichtigen Ausgleich, sondern auch das erste Tor eines Spaniers im Trikot des SV Werder.
Sekunden später, der Ball zappelte noch in den Maschen, riss Gálvez dann doch die Arme hoch. Beim anschließenden Jubel kannte er nur ein Ziel: die Ostkurve. Gleich hinter der Bande, in erster Reihe, stand sein Bruder mit Freundin. „Das Tor haben ich ihnen und der Familie gewidmet", erklärt Gálvez, der in seiner bisherigen Profi-Karriere nur selten in den Genuss des Torjubels gekommen ist. In 66 Partien in der Primera Division erzielte Gálvez vier Treffer.
Doch nicht nur mit seinem sehenswerten Volley-Tor ist er endgültig in Bremen angekommen. Am Montagmittag bezog der Defensivakteur auch seine neue Wohnung. „Ich fühle mich schon sehr heimisch in Bremen und bin glücklich, nicht mehr im Hotel zu wohnen. Die Stadt ist ganz nach meinem Geschmack", so Gálvez. Ein verregneter Sommer? Bremer Wetter statt Sonnenschein in Andalusien? Für den 25-Jährigen kein Problem: „In meiner Heimat hat es momentan weit über 30 Grad. Das brauche ich überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich schlendere viel lieber bei 20 Grad durch die Stadt."
Nach seinem Wechsel aus Südspanien in den kühlen Norden Deutschlands hielt sich der Neuzugang zunächst an die Latino-Fraktion Garcia und Di Santo, doch Stück für Stück wird Gálvez auch mit der deutschen Mentalität warm „Vor allem die Fans finde ich klasse", betont er. „Es war ein beeindruckendes Gefühl am Samstag. Die Ostkurve war durchgängig laut. Das kenne ich aus Spanien gar nicht. Dort sind vielleicht knapp 20.000 Zuschauer im Stadion und sie sorgen bei Weitem nicht für so viel Stimmung."
Gewissermaßen als Dank erzielte der gelernte Innenverteidiger sein erstes Bundesliga-Tor. Und obwohl es in der Folge trotz zahlreicher Chancen nicht mehr zum Sieg reichte, zeigten sich die Werder-Fans begeistert von der Leistung des Spaniers und revanchierten sich: Bei der Wahl zum „Spieler des 2. Spieltags" auf bundesliga.de liegt Gálvez mit weitem Abstand auf Platz eins.
Von Yannik Cischinsky