So übernahm Dutt - frisch nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit - zur Saison 2007/2008 das Ruder beim SCF und führte die Freiburger zwei Spielzeiten später wieder zurück in die Bundesliga. Zwei weitere Jahre danach beendete der Sport-Club die Saison auf Rang neun, ein sportlicher Erfolg für den gesamten Verein. Dutt hinterließ ein bestelltes Feld und reichte dieses wohlbehalten an seinen Nachfolger Markus Sorg weiter. Auf Sorg folgte dann Freiburgs aktueller Coach, Christian Streich, der parallel zu Dutt die Geschicke in der Freiburger A-Jugend leitete und zusätzlich als dessen Trainerassistent bei den Profis fungierte. „Christian ist ein Fußballfachmann, ein Freiburger durch und durch. Wir schätzen uns. Im Bundesligageschäft kommt man einfach nicht dazu, sich ständig auszutauschen. Wir haben die vier Jahre ganz hervorragend zusammengearbeitet. Es hat damals viel Spaß mit dem Team gemacht. Seine Meinung war uns allen immer sehr wichtig. Für mich war er immer ein sehr angenehmer Kollege", berichtet Dutt.
Bereits zum zweiten Wiedersehen kommt es am Samstag hingegen zwischen Geschäftsführer Thomas Eichin, in Freiburg geboren, und eben jenem Christian Streich in ihren jeweiligen Funktionen. Beide blicken auf ein gemeinsames Aktivenjahr als Fußballer beim Freiburger FC zurück. In der abgelaufenen Saison begegneten sich beide schon Mitte Februar, bei der 2:3-Heimniederlage der Grün-Weißen gegen den SC Freiburg. Jetzt kommt es also erneut zu einer sportlichen Zusammenkunft. „Christian Streich war damals schon ein sehr motivierender Typ. Das Jahr war toll, es hat richtig Spaß gemacht mit ihm", so Eichin. Das Match am Samstag habe für ihn persönlich dagegen weniger Bedeutung. „Ich habe einfach nicht die Berührungspunkte wie Robin. Ich bin zwar in Freiburg geboren, meine Mutter und Schwester leben auch noch dort, aber ich bin mit 18 Jahren nach Gladbach gegangen. Ich schätze den Sport-Club, das Spiel ist für mich allerdings eines, wie jedes andere auch."
Unabhängig der gefühlsmäßigen Bedeutungen Dutts und Eichins für das Duell am Samstag, steht für den Werder-Coach in jedem Fall fest: „Wir schlagen momentan einen guten Weg ein. Uns würde ein Sieg am Samstag gut tun. Wenn das Spiel angepfiffen ist, ist das alles vergessen. Die Emotionen haben dort dann nichts mehr zu suchen. Es ist ein Spiel, das ich mit aller Macht gewinnen möchte."
von Timo Volkmann