Nach der Entlassung von Thorsten Fink sind die Vereinsbosse an der Alster nach wie vor auf der Suche nach einer 1a-Lösung. Die momentane 1b-Variante mit Cardoso, aktuell Coach der U23, ist nur als Übergangslösung gedacht, da der 44-Jährige seine im Frühjahr begonnene Fußballlehrerausbildung noch nicht abgeschlossen hat.
Bereits einmal übernahm Dutts Trainerpendant auf Hamburger Seite das Zepter beim HSV. Nach dem Rausschmiss von Michael Oenning vor zwei Jahren sprang Cardoso ein und führte die Hamburger in seinem ersten Spiel auf der Trainerbank zu einem 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart.
Doch die Werderaner werden eine Wiederholung zu verhindern wissen, wollen den Fokus aber nicht zu sehr auf den Gegner richten. „Die Frage ist nicht, was der HSV macht. Wir müssen uns fragen, was wir machen müssen, um zu punkten", so Dutt. Dabei hat die Trainerentlassung beim Hamburger Sport-Verein am vergangenen Montag in einem Punkt auch unmittelbar die Arbeit des Bremer Cheftrainers beeinflusst. „Wir haben die Videoanalyse eingestellt. Wir können nicht wissen, mit welcher Taktik der HSV spielt. Es ergibt in dieser Woche daher keinen Sinn, sich Überlegungen in diese Richtung zu machen. So blieb nach dem 0:3 gegen Frankfurt mehr Zeit, um Gespräche mit den Spielern zu führen", verriet der 48-Jährige, der sich sonst gänzlich auf die eigenen ‚Dinge‘ konzentrieren will. Letztlich bliebe es ein Spiel, in dem es um drei Punkte geht. „Wenn wir gewinnen, wird sich die Erde nachher nicht schneller drehen."
von Timo Volkmann