Gründe dafür gibt es mehrere. Auf dem Transfermarkt hat sich das Team um den neuen Manager Stefan Reuter im Winter günstig, aber effektiv verstärkt. Neben Michael Parkhurst und Stephan Hahn überzeugte insbesondere Augsburgs neue Offensivkraft Dong-Won Ji, die den wichtigen Sieg gegen Tabellennachbar Hoffenheim mit einem Traumtor einleitete. Im Duett mit seinem Landsmann Ja-Cheol Koo, der nach langer Verletzung in der Hinserie seit Beginn der Rückrunde wieder ganz stark aufspielt, bildet Ji die neue südkoreanische Kreativzentrale. Davon profitiert auch Augsburgs eigentlicher Mann der Stunde: Sascha Mölders.
Der FCA-Angreifer netzte in diesem Jahr schon fünfmal und riss sein Team vor allem mit seinem leidenschaftlichen Einsatz buchstäblich mit. Sinnbildlich für seinen Charakter: Gegen Hoffenheim spielte Mölders trotz Gesichtsverletzung und langer Behandlungspause weiter und erzwang später den vorentscheidenden Treffer. "Er steht für unbändigen Willen, dafür sich zu zerreißen, das ist seine Art zu spielen und das kann er im Moment sehr, sehr gut umsetzen", fand auch Thomas Schaaf anerkennende Worte für Mölders.
Der Werder-Cheftrainer hat beobachtet, dass das gesamte Team von Trainer Markus Weinzierl von diesen Eigenschaften lebt. "Sie haben in den letzten Wochen noch einmal richtig Wind bekommen. Ich glaube, dass sie viel Mut haben und das merkt man auch an ihrem sehr engagierten Spiel. Sogar in Leverkusen haben sie den Gegner sehr offensiv attackiert und sich nicht versteckt", so Schaaf der verdeutlichte, dass man in Bremen wisse, was auf einen zukomme und einen Gegner erwartet, der versuchen wird früh zu stören und Werder nicht ins Spiel kommen zu lassen.