Auffällig war in der Partie gegen den Klub aus Birmingham, dass es bei Standards sehr gefährlich wurde - vorne wie hinten. „Ja, nach vorne macht das natürlich Spaß, hinten gibt es einige Dinge, die wir verbessern müssen. Vor allem müssen wir die richtige Balance finden."
Das wünscht sich auch Keeper Sebastian Mielitz, der mit den drei Gegentoren überhaupt nicht einverstanden war. Im Spiel schimpfte er mit den Vorderleuten, nach Schlusspfiff hielt er sich kollegial zurück, kritisierte jedoch: „Wir müssen uns da wirklich Gedanken machen. Über die Gegentreffer muss geredet werden. Da waren zwei Standards dabei, bei denen wir uns nicht so gut anstellen. Insgesamt haben wir in der ersten Hälfte zu tief gestanden. Nach der Pause haben wir das ein bisschen besser gemacht. Positiv finde ich, dass wir am Ende wieder ein Team gesehen haben, dass voller Tatendrang gegen die Niederlage angespielt hat und danach unbedingt den Siegtreffer erzielen wollte."
Geschäftsführer Klaus Allofs hat das auch beobachtet: „Also wenn es hier 4:3 ausgegangen wäre, hätten wir sehr zufrieden sein können. So kann ich Miele verstehen, wenn er nicht glücklich ist, den Ball dreimal aus dem Netz zu holen. Aber wir haben auch noch Zeit, der Bundesligastart in Dortmund ist noch weit weg. Am Dienstag haben wir noch einen wichtigen Test. Und dann kommt das Pokalspiel. Ich weiß nicht, ob der Trainer heute schon die Startelf für den Bundesligastart im Koopf hatte, als er die Startelf aufstellte."
Gerne dabei wäre auf jeden Fall Sebastian Prödl, der sich ebenfalls nach dem 3:3 noch den Medien stellte. „Also bei den Standards vor dem eigenen Tor müssen wir wirklich besser werden, da muss jeder geiler auf den Ball sein. Trotz allem überwiegt für mich das Positive: Wir wollten über Kampf wieder ins Spiel kommen. Das ist uns gelungen, wir sind zweimal zurückgekommen. Außerdem habe wir nach vorne immer wieder unsere schnellen Leute eingesetzt. Das sah schon gut aus."
Aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph und Timo Volkmann