Hohe Ansprüche an sich hat der Außenverteidiger aber auch selbst. „Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt. Ich habe mit meinen Nationalmannschaftskollegen Tomas Pekhart (Nürnberg) und Petr Jiracek (Wolfsburg), aber vor allem mit Jaroslav Drobny (HSV) gesprochen, die nur Gutes berichtet haben. Ich bin hier her gekommen, um mich durchzusetzen. Nach dem Angebot von Werder wusste ich, dass ich mich nicht weiter umschauen muss. Das war mein erstes Angebot und meine erste Wahl", so der Tscheche, der hoch hinaus möchte. „Werder wird eine junge Mannschaft haben, aber die Champions League ist ohne Frage ein Ziel, für das wir spielen sollten."
Als nächster kleiner Schritt auf diesem Weg steht das heimisch werden in Bremen an. „Ich will so schnell wie möglich nicht mehr im Hotel wohnen, deutsch lernen und meine Freundin nachholen. Sie wird mit nach Bremen kommen", so der Tscheche, der mehrfach an seinem ersten Werder-Tag betonen muss, dass er keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zum äthiopischen Weltklasse-Läufer Haile Gebreselassie unterhält und dass er auch nicht nach ihm benannt wurde. „An solchen Geschichten ist gar nichts dran. Ich bin in Tschechien geboren. Gebre Selassie ist mein ganz normaler Familienname von Geburt an. Ich habe bis auf einen entfernten Onkel keine Beziehungen zum Land Äthiopien und war im Alter von drei Jahren das letzte Mal dort. An diesen Besuch habe ich aber auch keine Erinnerungen mehr", betete er herunter. Es war nicht das erste Mal, dass danach gefragt wurde.
Von Michael Rudolph