„Ich habe bisher nur die Nummer 1 auf dem Rücken, aber natürlich will ich jetzt alles daran setzen, dass ich auch die Nummer 1 werde. Ich habe früher zu den Torhütern bei Werder aufgesehen und jetzt will ich selbst dort stehen. Ich habe keine Zweifel, dass ich das schaffe, aber am Ende entscheidet der Trainer", beschreibt Mielitz seine Motivation.
Der Keeper steckt in diesen Tagen in der vielleicht wichtigsten Vorbereitung seiner jungen Fußballer-Karriere. „Ich darf seit diesem Sommer die Nummer eins tragen, das ist für einen Torhüter schon etwas Besonderes. Es bedeutet große Verantwortung. Und ich will dem gerecht werden. Ich will dem Trainer und der Mannschaft ein gutes Gefühl geben." Für Mielitz ist es die Phase der endgültigen Emanzipation von den namhaften Torhütern der Vergangenheit, es geht für ihn aber auch um die Rückkehr in den direkten Wettstreit mit der bundesweit agierenden jungen Torhüter-Generation. „Das war keine leichte Zeit in den letzten Monaten, als die Kollegen, mit denen ich in den Junioren-Nationalteams gespielt habe, ins erste Glied aufgestiegen sind." Miele musste dagegen Ruhe bewahren. „Meine Situation war eine andere. Ich hatte mit Tim Wiese einen Nationaltorhüter vor mir, der immer spielte, wenn er fit war, und der immer seine Leistung bestätigt hat. Ich habe es aber dennoch immer geschafft, meinen Weg bei Werder im Fokus zu haben. Jetzt ist die Geduldsprobe vorbei, jetzt ist alles offen. Und ich will mir nicht vorwerfen lassen, die Chance nicht genutzt zu haben."