Dann aber nahm sich Elia ein Herz, setzte sich auf der Außenbahn ansehnlich gegen zwei Gegenspieler durch und bediente Petersen. Nach zahlreichen glücklosen Torschüssen der Werderaner traf dieser endlich in die Maschen und brachte das Weser-Stadion zum Kochen. „Das war ein überragendes Dribbling von Elli. Der Trainerstab sagt mir immer wieder, dass ich auf den ersten Pfosten gehen soll, weil es für die Verteidiger sehr schwer zu verteidigen ist. In dieser Szene habe ich den Moment perfekt abgepasst und kam ganz knapp vor Haggui an den Ball", beschreibt Petersen die Situation, die zur Führung führte. „Da hat uns der Fußballgott dafür belohnt, dass wir 85 Minuten lang gefightet haben."
Mit einem Traumtor in den rechten Winkel machte der Mittelstürmer nur drei Minuten später alles klar. „Das sind Geschichten, die der Fußball schreibt. Beim Spielstand von 0:0 wäre der Ball wahrscheinlich an den Pfosten gegangen, so geht er halt rein. Da habe ich mir den Frust von der Seele geschossen. Wenn man als Stürmer zwei oder drei Spiele nicht trifft, dann staut sich da einiges an. Mit den beiden Toren habe ich die Mannschaft belohnt", so der gebürtige Wernigeroder, der nicht vollkommen zufrieden war: „Ich weiß, dass ich im Laufe der Saison auch schon einige Chancen vergeben habe. Aber das macht keiner absichtlich. Bei uns gibt jeder einzelne alles für den Erfolg von Werder", so Petersen. „Dass neun Tore das sind, was die Fans von mir erwarten, ist vollkommen berechtigt", zeigte sich der Matchwinner selbstkritisch.