Er verpasste das Saisonfinale, aber gewann die Perspektive auf den Neustart, in den er jetzt so große Hoffnungen setzt. Wie konsequent er an diesem Neubeginn arbeitet, konnte Geschäftsführer Klaus Allofs in der Sommerpause beobachten. „Als die Nummer zehn mit dem Wechsel von Marko Marin frei wurde, wollte ich sie unbedingt. Ich bin ich ganz bewusst zum Manager gegangen und habe danach gefragt. Ich trug sie bei den Länderspielen in der Jugend und ich spiele auf dieser Position. Die ‚10' haben bei Werder Spieler getragen, die für ganz große Leistungen standen: Micoud und Diego! Und ich sage mir, warum soll ich das nicht auch können. Ich bin dafür geholt worden."
Das sieht sogar Mittelfeldkollege Aaron Hunt so, der ihn in der Presserunde am Montag ausdrücklich lobte: „Memo hat das Zeug dazu, auf der Zehn die Fäden in die Hand zu nehmen. Er macht einen frischen und fitten Eindruck. Ich bin sicher, dass von ihm da dieses Jahr ein großer Schritt kommt."
Eine solche Aussage von einem potentiellen Konkurrenten um den Stammplatz, zeigt den Geist, der sich in diesem jungen Team festsetzen könnte. „Es ist sicher zu früh etwas zu sagen, aber hier ist ein Team in dem die Namen nicht mehr so groß sind, aber in dem alle sich zeigen wollen. Wenn wir uns hier zusammenreißen, uns alle reinhängen, dann sind die Chancen für jeden größer, dass er sich persönlich hervorheben kann."
Ekici hört sich dabei wie einer an, der Verantwortung übernehmen möchte, der andere mitnehmen will. Seine Vision: „Wir haben eine hohe Qualität im Team und die Chemie stimmt. Wir unternehmen auch privat einiges zusammen. Auf dem Feld können uns einen internationalen Platz erarbeiten. Wir sind hungrig. Der BVB hat es doch vorgemacht, was nach einem Umbruch mit vielen jungen Spielern möglich ist. Vor drei Jahren hat die Dortmunder Namen auch noch keiner gekannt!"
von Norderney berichten Michael Rudolph und Dominik Kupilas