Der Aufsteiger der Rückrunde kehrt erstmals als Bundesligaspieler in seine Geburtsstadt zurück. Tom Trybull wird am Samstag im Werder-Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC stehen.
Der Aufsteiger der Rückrunde kehrt erstmals als Bundesligaspieler in seine Geburtsstadt zurück. Tom Trybull wird am Samstag im Werder-Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC stehen.
Dabei kann sich der 18-Jährige sogar gute Chancen auf einen Platz in der Startelf ausrechnen. "Darauf hoffe ich natürlich, darauf arbeitet man eine ganze Woche hin", so Trybull, der aber sonst nicht zu euphorisch die Partie in der Heimat angehen will. "Natürlich ist eine Partie im Olympiastadion eine große Sache. Ich durfte mit der U 16-Nationalmannschaft schon einmal dort eine Partie erleben. Da waren gegen Frankreich 25.000 Zuschauer auf der Tribüne, aber ich musste leider 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen", so Trybull, der die Atmosphäre am Samstag gern vom Spielfeld aus aufsaugen würde.
Die Sachlichkeit, mit der Trybull trotz aller neuen Eindrücke seine Aufgaben bestreitet, zeichnet den Mittelfeldspieler aus. Begründet liegt sie auch in der Zurückhaltung seiner Familie. Eine riesig lange Wunschliste für Eintrittskarten hat es in den vergangenen Wochen für die Partie gegen Hertha BSC nicht gegeben. "Das stimmt, meine Familie bleibt ganz ruhig. Ich habe nur fünf Eintrittskarten für die Partie geordert. Auf jeden Fall kommen meine Eltern und mein Onkel. Sie sind meine größten Fans und die größten Kritiker."
Dass der kleine private Trybull-Fanclub auch drei Punkte feiern kann, dafür sieht der gebürtige Berliner gute Chancen. "Trotz der Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg spürst du im Training, dass in dieser Mannschaft eine absolut positive Energie steckt. Es läuft einfach bei uns. Und das wollen wir morgen auch unseren Anhängern wieder zeigen." Ein Sieg, vielleicht auch wieder mit einem Trybull-Tor wie im Nordderby, wäre dabei auch für den jungen Werder-Profi ein vorgezogenes Geschenk. Am Freitag, 09.03.2012, wird er 19 Jahre alt.
Folgende Spieler sind am Nachmittag nach Berlin gestartet: Wiese, Mielitz, Hartherz, Marin, Bargfrede, Boenisch, Ignjovski, Füllkrug, Pizarro, Affolter, Silvestre, Sokratis, Schmitz, Trybull, Junuzovic, Rosenberg, Arnautovic, Ekici.
von Michael Rudolph