Reporterfrage: Was bedeutet so ein Sieg beim Nordderby? Gegenfrage Klaus Allofs: „Haben sie mal unsere Fans beobachtet, wie die gerade da draußen feiern?" Ein 3:1-Sieg, auswärts, in Hamburg - das hatte in der Tat bei Anhängern und Spielern alle ...
Reporterfrage: Was bedeutet so ein Sieg beim Nordderby? Gegenfrage Klaus Allofs: „Haben sie mal unsere Fans beobachtet, wie die gerade da draußen feiern?" Ein 3:1-Sieg, auswärts, in Hamburg - das hatte in der Tat bei Anhängern und Spielern alle ...
Reporterfrage: Was bedeutet so ein Sieg beim Nordderby? Gegenfrage Klaus Allofs: „Haben sie mal unsere Fans beobachtet, wie die gerade da draußen feiern?“ Ein 3:1-Sieg, auswärts, in Hamburg - das hatte in der Tat bei Anhängern und Spielern alle Emotionen heraufbeschworen. Draußen sangen sie schon zur Halbzeit „Auswärtssieg! Auswärtssieg!“ In den Katakomben fielen Sätze wie: „Das war ein geiles Derby, alle waren gegen uns, aber wir 20 Spieler auf dem Platz konnten es heute gegen alle aufnehmen. Dieser Sieg bedeutet uns sehr viel“, sagte Arnautovic kurz nach der Partie. Spieler und Fans hatten nur wenige Momente vorher den „Wiedener“ getanzt. Freude pur!
„Dieses Stadion liegt uns einfach, ich weiß auch nicht warum“, strahlte Tim Wiese übers ganze Gesicht und ergänzte. „Wir haben ein richtig tolles Spiel gemacht. Es war super, der Rasen war sehr gut, es ging wieder um viel, es war hitzig, es war ein bisschen mehr Adrenalin drin als in anderen Spielen - und wir haben gewonnen! Das wird eine schöne Woche, jeder wird mit sehr viel Spaß an die Arbeit gehen und sich auf die nächste Partie freuen. Für Hamburg gilt das wohl eher nicht“, so der Keeper, der sich von den Fans nicht zweimal bitten ließ, in Hamburg die Feierlichkeiten in der Fankurve mit dem Megaphon anzuleiten.
Doch das Nordderby lebte nicht nur von den glücklichen Werderfans, auch das Hamburger Publikum bekam Bremer Sonderlob. „Da draußen waren einfach großartige Fans, die ihre Teams super unterstützt haben. Das gilt auch für die HSV-Anhänger, die die Partie zu einem Erlebnis gemacht haben. Die Stimmung war super", sagte Marko Marin wirklich ernsthaft und zeigte damit auf, dass er die Chaoten, die ihn in der ersten Hälfte vor einem Eckball mit einen vollen Becher samt Feuerzeug an der Wade trafen, nicht mit den HSV-Fans gleichsetzte. „Solche Typen gibt es bestimmt in jedem Stadion. Ich hoffe nur, dass das niemals normal wird, dass gegnerische Spieler so etwas erleben müssen."
Für die jungen Spieler der Grün-Weißen war es auf jeden Fall ein weiterer Entwicklungsschritt nach vorn. „Na klar gibt das Selbstvertrauen, wenn man so etwas als junger Profi noch nicht mitgemacht hat und dann sieht, dass man in so einem Spiel bestehen kann", erklärt Klaus Allofs.
aus Hamburg berichten Michael Rudolph, Dominik Kupilas und Timo Volkmann