In der 20. Minute konnte Werder diesen Widerstand dann allerdings erstmals entscheidend brechen. Björn Werhan vertändelte den Ball am eigenen Strafraum gegen Arnautovic, dessen Flanke Predrag Stevanovic fand, der mit einem sehenswerten Flugkopfball zur 1:0-Führung traf. Die Gastgeber waren von dem Gegentor aber keineswegs geschockt. Denn nur drei Minuten später gab es die bis dato beste Möglichkeit für den Verbandsligisten. Der Kopfball von Nico Benz ging am Ende aber doch deutlich über das Tor von Sebastian Mielitz, der Werder an diesem Tag als Kapitän auf das Feld führte (23.).
Auf der Gegenseite war es erneut Marko Arnautovic, der nach einer knappen halben Stunde für Gefahr sorgte. Zunächst zog er nach einem langen Pass von Aleksandar Stevanovic entschlossen ab (29.) und nur zwei Minuten später setzte er sich gut durch (31.). Die beiden Versuche des Österreichers verfehlten aber ebenso knapp das Gehäuse des FVD, wie ein Schuss von Felix Kroos.
In der Schlussphase des ersten Durchgangs ging es dann aber Schlag auf Schlag. Zunächst kam der auffällige Marko Arnautovic doch noch zu seinem Tor, als er eine Flanke von rechts zum 2:0 in die lange Ecke köpfte (35.) und nur eine Zeigerumdrehung später zog Sandro Wagner in den Strafraum, setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler durch und schob den Ball überlegt in das lange Eck (36.). Auf Seiten der Gastgeber belohnte sich Nico Benz für ein gutes Spiel und sorgte aus 14 Metern für den Anschlusstreffer zum 1:3 (40.). Ein weiterer Versuch von Sandro Wagner konnte von Rominger pariert werden, so dass Werder mit einer 3:1-Fürhung in die Pause ging.
So schwungvoll der erste Durchgang zu Ende, so träge startete die zweiten 45 Minuten. Für den ersten Überraschungsmoment sorgte deshalb Thomas Schaaf. In der 58. Minute wechselte der Cheftrainer neun Spieler auf einmal aus und ließ lediglich Leon Balogun auf dem Platz. Mit dieser seltenen Szene brachte der 50-Jährige neuen Schwung in die Partie, denn nur drei Minuten später schraubte Markus Rosenberg das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe (61.) und Marko Marin und Aaron Hunt verpassten das Tor mit ihren Versuchen in der 65. Minute jeweils nur knapp.
Marin war es auch, der es zwanzig Minuten vor dem Ende mit der gesamten Hintermannschaft des FVD aufgenommen hat. Gestoppt wurde der kleine Dribbelkünstler nur durch ein Foul im Strafraum, das von Schiedsrichter Thomas Münch zum Unverständnis aller Anwesenden aber nicht als solches auslegte und er deshalb auch nicht auf Elfmeter für Werder entschied (69.). Der Ärger über den ausgebliebenen Pfiff verflog aber schnell, denn nur drei Minuten später traf zunächst Markus Rosenberg nach butterweicher Flanke von Clemens Fritz zum 5:1 (72.) und anschließend erhöhten Marko Marin (74.) sowie Leon Balogun, der den Kopf in einen Schuss von Rosenberg hielt (75.) auf 7:1. In dieser Phase folgte ein Treffer auf den nächsten.